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Die roemische Flotte, die waehrend des Feldzugs in Griechenland die Aufgabe gehabt hatte, die Verbindung zwischen Griechenland und Kleinasien zu unterbrechen, und der es auch gelungen war, um die Zeit der Schlacht bei den Thermopylen einen starken asiatischen Transport bei Andros aufzugreifen, war seitdem beschaeftigt, den Uebergang der Roemer nach Asien fuer das naechste Jahr vorzubereiten und zunaechst die feindliche Flotte aus dem Aegaeischen Meer zu vertreiben.

Endlich die unabhaengigste Stellung unter den Mittelstaaten hatten die freien griechischen Kaufstaedte an dem europaeischen Ufer der Propontis sowie auf der ganzen kleinasiatischen Kueste und auf den Inseln des Aegaeischen Meeres; sie sind zugleich die lichteste Seite in dieser trueben Mannigfaltigkeit des hellenischen Staatensystems, namentlich drei unter ihnen, die seit Alexanders Tode wieder volle Freiheit genossen und durch ihren taetigen Seehandel auch zu einer achtbaren politischen Macht und selbst zu bedeutendem Landgebiet gelangt waren: Byzantion, die Herrin des Bosporos, reich und maechtig durch die Sundzoelle und den wichtigen Kornhandel nach dem Schwarzen Meer; Kyzikos an der asiatischen Propontis, die Tochterstadt und die Erbin Milets, in engsten Beziehungen zu dem Hofe von Pergamon, und endlich und vor allen Rhodos.

Als dieses Geschwader gegen Patara nichts ausrichtete, erzuernte der neue Admiral Lucius Aemilius Regillus, der mit 20 Kriegsschiffen von Rom angelangt war und bei Samos den Gaius Livius abgeloest hatte, sich darueber so sehr, dass er mit der ganzen Flotte dorthin aufbrach; kaum gelang es seinen Offizieren, ihm unterwegs begreiflich zu machen, dass es zunaechst nicht auf die Eroberung von Patara ankomme, sondern auf die Beherrschung des Aegaeischen Meeres, und ihn zur Umkehr nach Samos zu bestimmen.

Er verlor alle auswaertigen Besitzungen in Kleinasien, Thrakien, Griechenland und auf den Inseln des Aegaeischen Meeres; dagegen blieb das eigentliche Makedonien ungeschmaelert bis auf einige unbedeutende Grenzstriche und die Landschaft Orestis, welche frei erklaert ward eine Bestimmung, die Philippos aeusserst empfindlich fiel, allein die die Roemer nicht umhin konnten, ihm vorzuschreiben, da bei seinem Charakter es unmoeglich war, ihm die freie Verfuegung ueber einmal von ihm abgefallene Untertanen zu lassen.

Im Aegaeischen Meer ward die roemisch-rhodische Flotte bei Samos, nachdem sie durch die Entsendung der pergamenischen Schiffe in den Hellespont zur Unterstuetzung des dort eben anlangenden Landheers sich geschwaecht hatte, nun ihrerseits von der des Polyxenidas angegriffen, der jetzt neun Segel mehr zaehlte als der Gegner. Am 23.

Eine Abteilung ging inzwischen nach Patara an die lykische Kueste, um teils den Rhodiern gegen die sehr beschwerlichen, von dorther auf sie gerichteten Angriffe Ruhe zu verschaffen, teils und vornehmlich, um die feindliche Flotte, die Hannibal heranfuehren sollte, vom Aegaeischen Meer abzusperren.

Teils der schlechte Erfolg seiner Expedition, teils die Kostbarkeit des Flottenbaus, teils der Widerwille der Oligarchie gegen jede umfassendere Beamtenkompetenz bewirkten, dass man nach der faktischen Beendigung dieser Unternehmung durch Antonius' Tod keinen Oberadmiral wieder ernannte und auf die alte Weise zurueckkam, jeden Statthalter in seiner Provinz fuer die Unterdrueckung der Piraterie sorgen zu lassen; wie denn zum Beispiel die von Lucullus hergestellte Flotte hierfuer im Aegaeischen Meer taetig war.

Die roemische Emigration in Asien hatte durch die Vernichtung der aegaeischen Flotte ihre Besten eingebuesst; von den Uebriggebliebenen hatten nicht wenige, wie zum Beispiel die taetigen Fuehrer Lucius Magius und Lucius Fannius, ihren Frieden mit Lucullus gemacht, und mit dem Tode des Sertorius, der in dem Jahre der Schlacht von Kabeira umkam, schwand die letzte Hoffnung der Emigration.

Sonst hatte in den oestlichen Kriegen eine roemische Flotte niemals gefehlt, ja ohne Ausnahme die See beherrscht; Sulla, gesandt, um zwei Kontinente und die Inseln des Aegaeischen Meeres wiederzuerobern, kam ohne ein einziges Kriegsschiff.

Da die eine feindliche Flotte in dem Aegaeischen Meere nur blockiert war und die zweite, die aus dem Suedmeer herankam, trotz des mit ihrer Fernhaltung beauftragten Geschwaders taeglich dort eintreffen konnte, schien es ratsam, den Landweg durch Makedonien und Thrakien einzuschlagen und ueber den Hellespont zu gehen; hier waren keine wesentlichen Hindernisse zu erwarten, da Koenig Philippos von Makedonien vollstaendig zuverlaessig, auch Koenig Prusias von Bithynien mit den Roemern in Buendnis war und die roemische Flotte leicht sich in der Meerenge festzusetzen vermochte.