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Der Koenig schwieg lange; er begehre, sagte er endlich, weiter nichts und schiffte sich wieder ein. Er sah, wie es stand: die Epoche der halbmaechtigen und halbfreien Bundesgenossenschaft war zu Ende; es begann die der ohnmaechtigen Untertaenigkeit. Aehnlich erging es den Rhodiern.

Mit sechs offenen Booten, die er von den Rhodiern und andern kleinen Gemeinden zusammengeborgt hatte, lief Lucullus aus; einem Piratengeschwader, das die meisten seiner Boote aufbrachte, entging er selbst nur durch einen Zufall; mit gewechselten Schiffen den Feind taeuschend, gelangte er ueber Kreta und Kyrene nach Alexandreia; allein der aegyptische Hof schlug die Bitte um Unterstuetzung mit Kriegsschiffen ebenso hoeflich wie entschieden ab.

Eine Abteilung ging inzwischen nach Patara an die lykische Kueste, um teils den Rhodiern gegen die sehr beschwerlichen, von dorther auf sie gerichteten Angriffe Ruhe zu verschaffen, teils und vornehmlich, um die feindliche Flotte, die Hannibal heranfuehren sollte, vom Aegaeischen Meer abzusperren.

Am besten ward natuerlich Rhodos bedacht, das Lykien mit Ausschluss von Telmissos und den groesseren Teil von Karien suedlich vom Maeander empfing; ausserdem garantierte Antiochos in seinem Reiche den Rhodiern ihr Eigentum und ihre Forderungen sowie die bisher genossene Zollfreiheit.

Um die Angelegenheiten des ferneren Ostens jenseits des Tauros und Halys war man fest entschlossen, sich nicht zu bekuemmern; es zeigen dies sehr deutlich die Bedingungen des Friedens mit Antiochos und noch entschiedener die bestimmte Weigerung des Senats, der Stadt Soloi in Kilikien die von den Rhodiern fuer sie erbetene Freiheit zu gewaehren.

Einzig in ganz Hellas sah die achaeische Eidgenossenschaft, die von Philippos' Vergroesserungssucht weder Nutzen noch zunaechst Nachteil zu erwarten hatte, diesen Krieg vom unparteiischen und nationalhellenischen Gesichtspunkte an; sie begriff, was zu begreifen nicht schwer war, dass die hellenische Nation damit den Roemern selber sich auslieferte, sogar ehe diese es wuenschten und begehrten, und versuchte darum, zwischen Philippos und den Rhodiern zu vermitteln; allein es war zu spaet.

Unter diesen durch die leidige Sklavenwirtschaft unnatuerlich verschobenen Verhaeltnissen waere es vielleicht gerechtfertigt gewesen, zu Gunsten des italischen Getreides auf das ueberseeische einen Schutzzoll zu legen; aber es scheint vielmehr das Umgekehrte geschehen und zu Gunsten der Einfuhr des ueberseeischen Korns nach Italien in den Provinzen ein Prohibitivsystem in Anwendung gebracht zu sein denn wenn die Ausfuhr einer Quantitaet Getreide aus Sizilien den Rhodiern als besondere Verguenstigung gestattet ward, so muss wohl der Regel nach die Kornausfuhr aus den Provinzen nur nach Italien hin frei gewesen und also das ueberseeische Korn fuer das Mutterland monopolisiert worden sein.

Dieses Beginnen war mittelbar gegen die Roemer gerichtet, welche von Anfang an Philippos die Bedingung gestellt hatten, seine Besatzungen aus Kleinasien wegzuziehen und den Rhodiern und Pergamenern ihr Gebiet, den Freistaedten die bisherige Verfassung ungekraenkt zu lassen, und nun an Philippos' Stelle sich Antiochos derselben bemaechtigen sehen mussten.

Hier im Lager von Abydos traf die roemische Gesandtschaft, die nach Beendigung ihrer Geschaefte in Syrien und Aegypten die griechischen Kleinstaaten besucht und bearbeitet hatte, mit dem Koenig zusammen und entledigte sich ihrer vom Senat erhaltenen Auftraege: der Koenig solle gegen keinen griechischen Staat einen Angriffskrieg fuehren, die dem Ptolemaeos entrissenen Besitzungen zurueckgeben und wegen der den Pergamenern und Rhodiern zugefuegten Schaedigung sich ein Schiedsgericht gefallen lassen.

So war wenigstens eine beschraenkte Verteidigungsstellung gewonnen und der Weg offen gehalten, um Zufuhr und Verstaerkungen herbeizuschaffen. Zugleich ging dem Kornmandanten von Kleinasien sowie den naechsten untertaenigen Landschaften, den Syrern und Nabataeern, den Kretensern und den Rhodiern, der Befehl zu, schleunigst Truppen und Schiffe nach Aegypten zu senden.