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Ich habe keine Schulden, gegen meine Sitten ist nichts zu sagen. Auf dem Burean bin ich der Erste, der kommt, und der Letzte, der abgeht, und doch verabschiedet! Firmin. Wer Sie kennt, muß Ihnen das Zeugniß geben Karl. Aber wer kann Ihnen diesen schlimmen Dienst geleistet haben? La Roche. Wer? Es ist ein Freundschaftsdienst von dem Selicour. Karl. Ist's möglich? La Roche.

Mein Freund! Mein Freund! Kein Unterschied zwischen uns. Ich bitte mir's recht aus, Monsieur Michel! Zweiter Aufzug. Erster Auftritt. Narbonne und Selicour sitzen. Narbonne. Sind wir endlich allein? Ja. Narbonne. Es liegt mir sehr viel an dieser Unterredung.

Ich habe schon eine sehr gute Meinung von Ihnen, Herr Selicour, und bin gewiß, sie wird sich um ein Großes vermehren, ehe wir auseinander gehen. Zur Sache also, und die falsche Bescheidenheit bei Seite. Sie sollen in der Diplomatik und im Staatsrecht sehr bewandert sein, sagt man? Selicour. Ich habe viel darin gearbeitet, und vielleicht nicht ganz ohne Frucht.

In einer von den Vorstädten sucht er ein Quartier. Selicour. Ein Quartier, und für wen? Michel. Das will ich schon noch herausbringen. Aber lassen Sie sich ja nichts verlauten, hören Sie? Selicour. Bewahre Gott! Michel. Galant war er in der Jugend. Selicour. Und da glauben Sie, daß er jetzt noch sein Liebchen Michel. Das eben nicht! Aber Selicour. Sei's, was es will!

Hatte ich nun Unrecht, zu sagen, daß es nicht immer räthlich ist, die Wahrheit zu sagen? Narbonne. Wo die Pflicht spricht, da bedenke ich nichts. Und was auch der Erfolg sei, nie werde ich's bereuen, meine Pflicht gethan zu haben. Selicour. Schön gedacht! Allerdings! Aber es kostet Ihnen auch einen schönen Platz! La Roche. Und damit ist's noch nicht alle!

Und dieser Selicour kann es mit seinem Geist, seinen Kenntnissen, seiner Rechtschaffenheit noch weit bringen. Ich habe selbst schon bei einem ehrenvollen Posten, wozu man einen tüchtigen und würdigen Mann sucht, an ihn gedacht. Nun!

Er hat ein gefühlvolles Herz. He! He! So einige kleine Liebschaften, nicht wahr? Michel. Mag wohl sein; aber er ist über diesen Punkt Selicour. Verstehe, verstehe, Monsieur Michel! Sie sind bescheiden und wissen zu schweigen. Ich frage in der besten Absicht von der Welt; denn ich bin gewiß, man kann nichts erfahren, als was ihm Ehre bringt. Michel. Ja! Hören Sie!

Die Wahrheit zu sagen, Herr La Roche, diese Halsstarrigkeit gibt mir keine gute Meinung von Ihnen, Muß auch ich Sie bitten, gegen Ihren Freund gerecht zu sein? Auf Ehre! Der arme Herr Selicour dauert mich von Herzen! La Roche. Ich will das wohl glauben, gnädiger Herr! Hat er mich doch fast selbst, trotz meines gerechten Unwillens, auf einen Augenblick irre gemacht aber nein, nein!

War Herr Selicour schon bei dir? Narbonne. Ich hab' ihn heute noch nicht gesehen! Mad. Belmont. Das mußt du doch gestehen, mein Sohn, daß du einen wahren Schatz in diesem Manne besitzest. Narbonne. Er scheint sehr brav in seinem Fach.

Bald spielte erden Heuchler, bald den Spaßmacher, wie's die Zeit heischte; mit jedem Winde wußte er zu segeln. Denken Sie nicht, daß ich ihn verleumde! Man weiß, wie es unter dem vorigen Minister zuging. Nun, er ist todt ich will ihm nichts Böses nachreden. Aber wie wußte dieser Selicour seinen Schwächen, seinen Lastern durch die schändlichsten Kupplerdienste zu schmeicheln!