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Aktualisiert: 15. Juli 2025


Die Fliegen, diese Spatzen unter den Insekten. In der Katze hast du Mißtrauen, Wollust und Egoismus, die drei Tugenden des Renaissance-Menschen nach Stendhal und anderen. Damit ist sie, ich möchte sagen, das konzentrierteste Tier. Der Hund ist dagegen gläubig, selbstlos und erotisch kulturlos. Unsere heutige Zivilisation nähert sich mehr der Stufe des Hundes.

So endete Imgjor, die Hand ausstreckend; und er, der Mann, der noch vor wenigen Tagen erklärt hatte, daß nie einer ein weibliches Wesen so selbstlos geliebt habe, daß ihm das Leben nichtig und wertlos ohne ihren Besitz sei, verließ, kalt verächtlich auf sie herabblickend, das Gemach.

Was selbstlose Liebe heißt, ist auch in ihm aufgegangen. Er hat sich, gleich der Mutter, in einem von ihm abgetrennten, einem fremden Wesen sich außer sich wiedererkannt; hat sich geopfert, um sich im Kinde zu erhalten selbstlos aus Selbstsucht. "Wie aus der Gier, sich bequemen Fraß zu sichern, Liebe zur Herde floß, so fließt aus starrer Selbstsucht: Aufopferung und Selbstlosigkeit.

Und das Gute und Edle siegte endlich in ihm: er hatte sich schwer und widerstrebend zur opfermutigen und entsagungsstarken Liebe durchgerungen und erkannt, daß es keine reinere und schönere Tat der Liebe gebe als die, andere selbstlos zu beglücken. Mit Schaudern dachte er nun an das, was er in seiner verblendeten Selbstsucht zerstört hatte: das Lebensglück seines einzigen Kindes.

Der Selbstlose, der aus ganzer Seele den Menschen dienen will, übersieht zu leicht, daß sein Selbst in ein niedrigeres und in ein höheres Selbst zerfällt, und daß er daher nicht nur selbstlos im einen Sinne, sondern in eben dem Maße selbstvoll im andern Sinne werden sollte. Sein Selbst verlieren, heißt sich läutern, seine Seele bereiten, wie einen Acker, welcher der Saat wartet.

Es gibt nur Ein Böses in der Welt: die Ich-bin-heit Selbstsucht, und alles was du Sünde, Knechtschaft, Leiden nennst, fließt aus ihr Samsara. Es gibt nur Ein Gut in der Welt: Selbstlosigkeit und Erlösung fließt aus ihr Nirvana. Erlösung vom Bösen ist Erlösung vom Ich. Selbstsucht zu Ende gedacht ist Selbstlosigkeit. Sei selbstlos aus Selbstsucht.

Ist sie nicht stets liebevoll gegen Sie, Clairefort, sieht sie nicht zu Ihnen empor wie zu einem Höhergearteten und nimmt jeden Tadel, jedes Scheltwort ohne Murren entgegen? Ist sie nicht ohne Beispiel selbstlos? Verlangt sie je etwas für sich? Ist es nicht nur immer der Gedanke an andere, der ihre Entschlüsse bestimmt?

Wir Menschen des "historischen Sinns": wir haben als solche unsre Tugenden, es ist nicht zu bestreiten, wir sind anspruchslos, selbstlos, bescheiden, tapfer, voller Selbstüberwindung, voller Hingebung, sehr dankbar, sehr geduldig, sehr entgegenkommend: wir sind mit Alledem vielleicht nicht sehr "geschmackvoll". Gestehen wir es uns schliesslich zu: was uns Menschen des "historischen Sinns" am schwersten zu fassen, zu fühlen, nachzuschmecken, nachzulieben ist, was uns im Grunde voreingenommen und fast feindlich findet, das ist gerade das Vollkommene und Letzthin Reife in jeder Cultur und Kunst, das eigentlich Vornehme an Werken und Menschen, ihr Augenblick glatten Meers und halkyonischer Selbstgenugsamkeit, das Goldene und Kalte, welches alle Dinge zeigen, die sich vollendet haben.

Schritt für Schritt ging sie ihren Todespfad, inmitten ihrer Peiniger, zuweilen strauchelnd, aber gefaßten Mutes, da sie sich ergeben und aller weiteren Lebens- und Glückeshoffnung entschlagen hatte. »So kann es einem ergehendachte sie mit einem fast merklichen Lächeln, und erst als sie plötzlich wieder an Dietegen dachte, entfielen ihren Augen süße Tränen; denn sie bedachte auch, daß er ihr sein blühendes Leben danke, und sie fühlte sich durch dieses Erinnern getröstet, so selbstlos und gut war ihr Herz geworden.

Sondern, dass ihr, meine Freunde, der alten Worte müde würdet, welche ihr von den Narren und Lügnern gelernt habt: Müde würdet der Worte "Lohn," "Vergeltung," "Strafe," "Rache in der Gerechtigkeit" Müde würdet zu sagen: "dass eine Handlung gut ist, das macht, sie ist selbstlos." Ach, meine Freunde!

Wort des Tages

mützerl

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