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Ich hatte den Alten kurz und bündig, wie es sich ihm gegenüber gehörte, von dem Unglücksfall, der seinen Freund Karl Schaake betroffen hatte, in Kenntnis gesetzt; wir erwarteten im Cyriacihofe seine eilige Ankunft mit jeglichem Eisenbahnzug, er aber blieb aus. Wie sich's später auswies, war mein Schreiben richtig angelangt, hatte den Alten jedoch nicht zu Hause getroffen.

Bauern und Fuhrleute, Weiber und Kinder nahmen teil an dem fröhlichen Wiedersehen; aber den größten Teil nahm natürlich der Jüd Salomon Prasem, der da denn auch sagte: »Mein, bei mir hat sich die Gertrude zu bedanken; denn wer war's, der ihr den Karl Schaake herbeilotsete? Ich war es, Herr Kunemund

Es ist nämlich Karl Schaake aus unserm Dorfe vor dem Walde, wissen Sie; sein Vater war Leinweber, sein Großvater war Leinweber, sein Urgroßvater war Leinweber, und von Rechts wegen müßte er, dieser Junge hier, auch Leinweber sein; aber können Sie es ihm verdenken, wenn er der ewigen sitzenden Lebensart halben sich mal in das Gegenteil geschlagen hat?

In einem Winkel des Hofes stand ein Herr mit einem Notizbuch in der Hand, an einer Visierstange hinäugelnd. An ihn wendete ich mich nunmehr mit einer Frage nach dem Steuermann Schaake, und er nickte mir zu: »Im Augenblick, mein HerrEs würde sehr unrecht gewesen sein, ihn in seinen sicherlich für das allgemeine Wohl und Beste unternommenen Berechnungen aufzuhalten und zu hindern.

»Sie nennen es den Stein der Abnahme und dulden es nichtsagte Karl Schaake. »Der Stein der Abnahme?! Freilich ein sonderbares, bedeutungsvolles Wort!... der Stein der AbnahmeIch nahm das Ding zum zweitenmal und betrachtete es noch einmal von allen Seiten, indem ich wiederholte: »Der Stein der Abnahme

Das Wort der Hexe ärgerte mich durch die Stunden am Bette des sterbenden Steuermanns, setzte mir seine scharfen Nägel mitten im Verkehr mit dem Meister Autor und der Base in das weiche Herzfleisch, war mir in der heißen Sonne unter den hohnlachenden Lebensbäumen am Grabe des Seefahrers Karl Schaake wie ein eisiger Hauch im Nacken und zwang mich mehrmals, mich umzusehen, wer »eigentlich« da hinter mir stehe und mich anblase.

Er saß mit seiner Pfeife in der kühlen steinernen Halle vor der Tür der Base Schaake; die Tür stand halb offen, und ich sah darin grade auf den sonderbaren Schimmer der Stearinkerzen im hellsten Tageslichte. Der Meister Autor hatte eben wieder seine Pfeife anzuzünden und sagte: »Ja, ja, sehen Sie diese Zündholzdose. Ich habe sie vom Arend geerbt. Er hat sie auf manchem Anstande gebraucht.

Und da sich meine Rolle hier doch nur auf die eines horchenden, zurechtlegenden Beschauers beschränkte, so entging mir wenig dessen, was die Stunde bot; und alles, was ich sah, hörte paßte in das Märchen vor allem andern auch der junge, verdrossene Seefahrer, Herr Karl Schaake, der Leichtmatrose. Da standen wir im Grün und in der Sonne und mitten im verwilderten Rokoko.

Sechsundzwanzigstes Kapitel. Als ich dem Herrn Kunemund am folgenden Tage, das heißt am Tage nach dem Begräbnis des Steuermanns Schaake, im Cyriacihofe meine Verlobung mitteilte, schien er sich im Anfange ein wenig zu wundern. Ich muß es ihm aber lassen, daß er sich rasch zu fassen und seinen Glückwunsch in gebührender Form abzustatten wußte.

Die Sonne, die rote Sonne war's, deren Licht neulich durch das hohe breite Bogenfenster auf das weiße Haar der Base Schaake strömte; jetzt flutete auch hier das Mondenlicht herein, und die betaueten Blätter der Ulme draußen vor dem Fenster glänzten silbern in dem Schein. Das Fenster stand offen, der Gartenduft drang mit der schönen Helle herein.