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Aktualisiert: 19. Juni 2025
»Na, na, so genau wie ich, werden sie dich doch nicht kennen, Karl,« sagte der Onkel mit dem Zeigefinger in der Luft. »Aber die Gertrud kennt mich noch besser!« rief Herr Karl Schaake. »Nicht wahr, du?« Und schwerlich konnte jemand eine größere Dringlichkeit in ein solches: Nicht wahr, du? legen.
Solch eine kohlschwarze Teufelsfratze mit solchem krausen schloßenweißen Wollenhaar sollte noch zum zweitenmal über eine norddeutsche Hainbuchen- und Nußbaumhecke gucken. »'s ist sein Mohr, erschrick nicht, Karl Schaake!« rief der Meister; und schon war das Trudchen an der Hecke und reichte dem grinsenden Greuel die Hand in die Höhe.
»Nun hören Sie ihn nur! Haben Sie ihn gehört?« flüsterte die Muhme Schaake in einer Pause, während welcher der Kranke unruhig hinschlummerte. Ich aber nahm jetzt die Hand der Greisin und hielt sie stumm fest; der Kranke fing bald wieder an, von neuem zu reden.
O, die Base ist ein guter Hafenmeister und weiß in dem entstehenden Lärm ihr Wort zu sprechen.« »Lieber Herr,« sagte die Base Schaake, mich leicht mit dem Ellbogen berührend. »Sie müssen ihm seine Reden zugute halten; er hat mich von jeher seinen alten Hafenmeister genannt und ist eben sein ganzes Leben durch zu weit weg gewesen.
Ich ging aber doch noch einmal hinein mit dem Meister, die Greisin zu begrüßen, und habe mich späterhin selber darob beglückwünscht, wenn ich daran dachte, daß ich eigentlich den alten Freund nur bis an das Tor hatte geleiten wollen. Trudchen Tofote saß bei der Base Schaake!
»Wer wünschte das nicht, mein Fräulein?« rief ich höflich, und dann wurden wir sehr philosophisch und trugen uns einander die tiefsten Wahrheiten, die urälteste Kinderweisheit der Welt in den urältesten Fassungen, Redewendungen und Sprichwörtern vor, bis uns auf einmal aller fester Boden unter den Füßen weg und abhanden gekommen war, und wir die See den Himmel und das Wasser um uns hatten, wie der Steuermann Karl Schaake in seinen Fieberphantasien.
Der heiße, schwermütige Gang und die helle unbarmherzige Sonne, das offene Grab und das halbzugeschüttete, der Meister Autor mit dem Thujazweige an dem Grabe, und dann der kühle, der kalte Cyriacushof, die dämmerige Stube der Base Schaake, in der die unheimlichen Kerzen nicht mehr brannten, wo aber Trudchen Tofote auf dem Spinnstuhle der Greisin neben dem trostlosen Hafenmeister saß! Und jetzt?
Eine lange Reihe entsetzlicher Verwundungen war vorgefallen; Verstümmelungen waren geschehen, in Hinsicht auf welche die beiden ruhigen Toten leicht davon gekommen waren. Und in der traurigen Liste der Beschädigten wurde ein Mann aufgeführt, der im Verlauf meines Gesprächs mit dem Meister Autor Kunemund mehrfach genannt worden war: Steuermann Karl Schaake beide Füße doppelt gebrochen!
Von meinem Eintreten vernahm die Base des Steuermanns Karl Schaake nichts, sie folgte aber den Augen ihres Neffen und stand rasch auf von ihrem Spinnstuhle. Auch der Verwundete richtete sich, soweit er durfte, empor, und er war es auch, der fragte: mit wem man die Ehre habe.
Aber die Lebendigen waren doch das Merkwürdigste, sie stehen mit jedem Worte, mit jedem Gestus fest in meiner Erinnerung der Meister Autor, das schöne Waldfräulein und der Leichtmatrose und Pilgerführer Karl Schaake von der Hamburger Barke Kehrwieder.
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