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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Und diesen Grabstein ließ er schon bei Lebzeiten machen, weil er wollte, daß er ihm ähnlich werden sollte.« Hier nickte das Tantchen zustimmend, weil das Aehnlichkeitsbedürfniß des angeblichen Ritters von Tempelhof eine verwandte Saite in ihrem Herzen traf. »Und er baute diese Kirche,« fuhr die Kleine fort, »und baute zuletzt auch das Dorf, und nannt es Tempelhof, weil er selber Tempelhof hieß.
Die Kunst macht dem Denker das Herz schwer. Wie stark das metaphysische Bedürfniss ist und wie sich noch zuletzt die Natur den Abschied von ihm schwer macht, kann man daraus entnehmen, dass noch im Freigeiste, wenn er sich alles Metaphysischen entschlagen hat, die höchsten Wirkungen der Kunst leicht ein Miterklingen der lange verstummten, ja zerrissenen metaphysischen Saite hervorbringen, sei es zum Beispiel, dass er bei einer Stelle der neunten Symphonie Beethoven's sich über der Erde in einem Sternendome schweben fühlt, mit dem Traume der Unsterblichkeit im Herzen: alle Sterne scheinen um ihn zu flimmern und die Erde immer tiefer hinabzusinken. Wird er sich dieses Zustandes bewusst, so fühlt er wohl einen tiefen Stich im Herzen und seufzt nach dem Menschen, welcher ihm die verlorene Geliebte, nenne man sie nun Religion oder Metaphysik, zurückführe.
Da öffnet sich die Thüre ein wenig, man hört draußen Eusebis gedämpfte Stimme. »Schau nur schnell, Bini er ist wirklich und wahrhaftig da aber zittere nicht so!« Ein Schrei, wie wenn eine Saite sich zerfasert und springt: »Josi!« Binia fällt an der Schwelle nieder, sie stößt gegen die Thüre und diese öffnet sich breit.
Wie leise diese oder jene Saite angeschlagen wurde, sie fand den tiefsten Anklang. Es war die letzte Epoche einer schönen, blüten- und hoffnungsreichen, poetischen Zeit, worin ein Teil der Jugend ideal und begeistert lebte, während der andere, wie heute, im Realismus prosaisch fortschritt. Wir gehörten beide zu dem ersten.
Immer ist die Art der Wirkung dieselbe: Erleben unserer selbst in einem Anderen, Erklingen oder lauteres Erklingen einer sonst nicht erklingenden oder nur schwach erklingenden Saite unseres Inneren, also vollerer Zusammenklang der Momente unseres Wesens, Steigerung, Erhöhung, Ausweitung unserer selbst; alles dies zugleich in einem Anderen, also objektiviert; in der fremden Persönlichkeit mit ästhetischer Realität uns entgegentretend.
Die leidet! Das ist Leiden! Gewiß, der Tag faßt vieles, man vergißt, man flieht, die gespannte Saite lockert sich durch einen Scherz, ein unbefangenes Wort, einen geistigen Zuspruch, aber bei ihr ist auch davon keine Spur.
Ich hörte den gleichen Ton heraus wie bei den Worten von Burns, und in mir begann eine Saite, die schon lange leise tönte, lebhaft mitzuschwingen. Noch am selben Abend bekam ich einen Brief von Keir Hardie.
Dort wollen wir vereint die Götter bitten, Daß sie den Eintritt segnen in mein Haus, Und gnädig wenden, was uns Übles droht. Und nun komm mit in meine Königsburg. Ihr aber richtet aus, was ich befahl. Zweiter Aufzug Kreusa. Hier diese Saite nimm, die zweite, diese! Medea. So also? Kreusa. Nein. Die Finger mehr gelöst. Medea. Es geht nicht. Kreusa. Wohl. Wenn du's nur ernstlich nimmst. Medea.
Und wirklich schien auch seit jener Stunde der Graf diese Saite nicht mehr berühren zu wollen; er schien wohl hin und wieder düster, ja die Augenblicke des tiefen Grames kehrten wieder, aber nicht mit ihnen das Geständnis einer großen Schuld, das damals schon auf seinen Lippen schwebte; er war verschlossener als sonst.
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