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Der Herr Rat schien sehr ungeduldig, zeigte ein böses Gesicht, und als Rike vollends das Kind noch an sich drückte und ihm unter lautem Schluchzen lebewohl sagte, rief er: »Sie alberne Gans, muß sie dem Kind das Herz noch schwer machenUngeduldig zog er das Kind von ihr weg und führte es in großen, eiligen Schritten nach der Bahn.

Klärchen ging noch nicht in die Schule und so hatte sie bisher ausschlafen dürfen, und es war für sie etwas ganz Ungewohntes, geweckt zu werden. Sie war noch recht kindlich für ihr Alter, ein herziges Mädchen, der Liebling von allen im Haus und selbst voll Liebe für alle, die sie umgaben. »Warum weckst du mich, Rikefragte die Kleine ganz neugierig.

»Die wird am Bahnhof auf dich wartenJetzt war Klärchen fertig und Rike wollte mit ihr hinunter. »Ich muß aber doch Konrad und Heinrich lebwohl sagen.« »Du hast keine Zeit mehr, mein Herzchen

»Der Kleinen ist’s vielleicht wirklich so am leichtesten gewordenbegütigte die Tante, »sie war gewiß nicht so traurig, als wenn sie euren Schmerz gesehen hätte.« »Ja, das ist wahrsagte Rike, »gar nicht geweint hat sie und so gutwillig hat sie sich fortführen lassen wie ein Lämmlein zur Schlachtbank

Als Rike wieder hinaufkam, wurde sie von Konrad und Heinrich mit Fragen bestürmt. »Wo ist Klärchen hingekommen? Mit wem ist sie gegangen? Warum hat man uns das nicht vorher gesagt? Warum hast du uns nicht früher geweckt

»O nur einen Augenblickrief die Kleine und sprang hinüber in das Schlafzimmer, wo die beiden Brüder, die nachts so spät eingeschlafen waren, noch schliefen. »Lebwohl, Konrad, lebwohl, Heinrich, ich muß zur Patinrief sie, aber noch ehe die Brüder recht wach waren, tönte die Hausglocke noch einmal so heftig und laut, daß die Kleine erschreckt hinaussprang und schnell mit Rike die Treppe hinunter eilte.

»Wach’ auf, Klärchen, Herzchen, hörst du mich nicht? Wach’ auf, wach’ auf, ich sage dir etwasMit diesen Worten bemühte sich am nächsten Morgen in aller Frühe Rike, das Dienstmädchen, Klärchen zu wecken. Das Kind schlug endlich die Augen auf und sah erstaunt auf Rike, die neben ihrem Bett stand und ihr schon die Strümpfe herreichte.

»Wo ist der Konrad und der Heinrich?« »Die schlafen noch.« »Gehen sie denn nicht mit mirRike konnte wieder nur mit dem Kopfe schütteln. In diesem Augenblick klingelte es unten an der Haustüre. Rike sah hinunter. »Wahrhaftig, das ist schon der Herr Vormund. Du sollst herunter kommen, es sei höchste Zeit. Schnell deinen Mantel, so, und deinen Hut!« »Aber ich soll doch mit der Patin

So spreken un meinden de meisten un wullen platterdings des Löwen Sähn nich wählen, un streeden un kifden lang mit eenanner, wer denn de düchtigste were Köning to wesen un se mit Macht un Leewde to stüren. Un et ging bunt äwer Eck in dem Rike un was slimmere un grötere Verwirrung un Elend, as tor Tid der Löwigen Gierigkeit un Fulheit west was.

Da blickte Klärchen sie teilnehmend an, strich ihr schmeichelnd mit ihren runden Kinderhändchen über die Backen und sagte: »Gelt, Rike, du bist traurig wegen der MamaRike konnte nur nicken, griff nach Klärchens schwarzem Kleid, ließ sie hineinschlupfen und sagte dann: »Komm nur schnell, ich habe dir schon dein Frühstück gerichtet, du hast gar nicht mehr lange Zeit