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Herr Pätus, Sie sollen mirs nicht umsonst gethan haben, ich sags Ihnen und sollts bis an den Kuhrfürsten selber kommen. Unter die Soldaten mit solchen lüderlichen Hunden! Dem Kalbsfell folgen, das ist gescheidter! Schlingel seyd ihr und keine Studenten! Pätus. Rehaar.

Kommen Sie; wir haben lange keinen Punsch zusammen gemacht; wir wollen auf die Gesundheit Ihrer Tochter trinken. Rehaar. Ja und Ihr Lautenkonzertchen dazu, Herr von Bergchen. Ich hab Ihnen jetzt drey Stund nach einander geschwänzt, und weil ich auch honett denke, so will ich heute dafür drey Stunden nach einander auf Ihrem Zimmerchen bleiben und wollen Lautchen spielen, bis dunkel wird. Pätus.

Ich kenne Dich, ich weiß, so dreust Du scheinst, bist Du doch blöde gegen's Frauenzimmer und darum lieb ich Dich: aber wenns auch nichts mehr wäre, als daß das Mädchen ihren guten Namen verliert, und eine Musikantentochter dazu, ein Mädchen, das alles von der Natur empfieng: vom Glück nichts, der ihre einzige Aussteuer, ihren guten Namen, zu rauben Du hast sie unglücklich gemacht, Pätus. Rehaar.

Fritz. Und entehrt dazu. Pätus. Es ist ein verleumderischer Schurke! Geh. Rath. Kennst Du eine Jungfer Rehaar in Leipzig? Fritz. O ja, ihr Vater war mein Lautenmeister. Geh. Rath. Die hat er entehren wollen; ich hab sie von seinen Nachstellungen errettet: das hat ihn uns feind gemacht. Pätus. Geh. Rath. Wo wollen Sie hin? Pätus. Ist er in Insterburg? Geh. Rath.

Toujours content, jamais d'argent: das ist des alten Rehaars Sprichwort, wissen Sie, und die Herren Studenten wissens alle; aber darum geben sie mir doch nichts Der Herr Pätus ist mir auch noch schuldig, von der letzten Serenade, aber er denkt nicht dran... Pätus. Sie sollen haben, liebster Rehaar; in acht Tagen erwart' ich unfehlbar meinen Wechsel. Rehaar.

Ich weiß nicht, was es war, das in meinem Busen auf- und abstieg, wenn ich Sie aus dem Fenster sah; aber Sie waren in so viel Zerstreuungen verwickelt, so mit Kutschenbesuchen und Serenaden belästigt, daß ich mit meinem Besuch zu unrechter Zeit zu kommen fürchtete. Jungfer Rehaar. Ich wäre Ihnen zuvorgekommen, gnädiges Fräulein, wenn ich das Herz gehabt.

Ja was soll ich denn machen, wenn ich kein Herz habe? Fritz. Ohrfeigen einstecken und das Maul halten. Pätus. Still Berg! ich bin nur geschrammt. Herr Rehaar, ich bitt Sie um Verzeyhung. Ich hätte Sie nicht schlagen sollen, da ich wußte, daß Sie nicht im Stande waren, Genugthuung zu fodern; vielweniger hätt' ich Ihnen Ursache geben sollen, mich zu schimpfen.

Sein Frohlocken verwundet mich mehr als mein Messer. O Unschuld, welch' eine Perle bist du! Seit ich dich verloren, that ich Schritt auf Schritt in der Leidenschaft und endigte mit Verzweiflung. Möchte dieser Letzte mich nicht zum Tode führen, vielleicht könnt' ich itzt wieder anfangen zu leben und zum Wenzeslaus wiedergeboren werden. Vierte Scene. In Leipzig. Fritz von Berg und Rehaar. Rehaar.

Herzoglichen Majestät, mein Degen ist seit Anno Dreißig nicht aus der Scheide gekommen, und ein Musikus braucht den Degen nicht zu ziehen, denn ein Musikus, der Herz hat und den Degen zieht, ist ein Hundsfut und kann sein Tag auf keinem Instrument was vor sich bringen Nein, nein, das dritte Chor wars, k, k, so Rein, rein, den Triller rund und den Daumen unten nicht bewegt, so Pätus. Rehaar.

Die Russen sind brave Leute, daß sie gelaufen sind; Rehaar wär auch gelaufen und alle gescheute Leute, denn wozu nützt das Stehen und sich todtschlagen lassen, ha ha ha. Fritz. Nicht wahr, das ist der erste Grif? Rehaar.