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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Sie trösteten das Kind manchmal, Regine komme jetzt bald ganz aus der Schule und bleibe dann immer bei ihm wie früher die Mutter. Nur noch vier Wochen mußte sie die Schule besuchen, das war nicht mehr lang. Nein, nicht lang, und doch zu lang für das mutterlose Kind.
Regine Lenz. Regine Lenz kam aus der Konfirmandenstunde heim. Wer es nicht wußte, hätte nicht gedacht, daß sie schon zu den Konfirmanden gehörte; sie war wohl die kleinste von allen, dabei schmal und schmächtig; ein Persönchen, das wenig Platz einnahm in der Welt und leicht zu übersehen war. Es achtete auch niemand viel auf sie, als sie nun in die kleine Wohnung eintrat, in der die Familie wohnte.
Einmal fand Regine es ganz durchkältet, die Schuhe und Strümpfe vollständig durchnäßt, die Füße eiskalt von dem geschmolzenen Schneewasser, in dem es herumgestiegen war. Weinend saß der Kleine auf der steinernen Hausstaffel und zitterte am ganzen Körper. Nun wurde er freilich zu Bette gebracht, und als er nachts fieberte, holten sie den Arzt zu ihm.
Was heißt das ›gestohlen‹? Wohin führt sie jetzt der Mann?« Regine konnte die Fragen nicht beantworten; sie war zu sehr bestürzt über die Schuld der Mutter, die das unschuldige Kind ihr verriet. Jetzt begriff sie alles; die Mutter war in das Gefängnis geführt worden! Mit Mühe konnte sie das Kind überreden, mit ihr heimzugehen.
Ja, jetzt begriff Regine, was der Bruder meinte; über und über errötete sie und sah das Blatt Papier an wie etwas Häßliches, Feindseliges. »Aber das ist nicht die Schrift von Emilie Forbes,« sagte sie nach einiger Zeit. – »Dann hat es jemand anders für sie geschrieben; sie will natürlich nicht, daß euer Pfarrer ihre Handschrift erkennt, wenn du ihm das Blatt zeigst.«
Weißt du nicht, was das heißen soll: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm?« Und als Regine ihn immer noch verständnislos ansah, sagte er: »Das heißt, daß du auch nicht ehrlich bist, weil es die Mutter nicht ist. Kannst das jetzt verstehen?«
Also kurz und gut, mit einem Wort, er läßt die Zigarre fallen und sie liegt auf dem Teppich und qualmt, auf dem kleinen Teppich, weißt du, den wir von der Tante Regine bekommen haben aus Revanche dafür, daß du ihr vor zwei Jahren den Ehrenbeleidigungsprozeß gegen ihren Hausherrn geführt hast. Also auf den Teppich fällt die brennende Zigarre.
Regine gehorchte; sie wußte gar nicht anders, als daß sie tun mußte, was die Großen wollten. So zog sie die Börse aus der Tasche und sah mit Angst und Zittern, wie der Bruder sie begierig ergriff, öffnete und mit den Fingern hineinfuhr.
Regine saß am Nachmittag ganz allein zu Hause; der Vater, der Bruder, die Schwester waren da- und dorthin gegangen. »Wenn du konfirmiert bist, nehme ich dich auch einmal mit dahin, wo’s lustig zugeht,« hatte Marie versprochen; obgleich sie selbst nicht mehr so lustig aussah wie früher, sondern blaß und verstimmt war. Aber sie war doch gegangen, und Regine war allein.
Und doch, aber doch Wulfrin, ich habe von den Höflingen, deren Umgang ich nicht ganz meiden konnte, etwas vernommen, das mich tief betrübt, etwas von einer gewissen Regine... weißt du es?" "Das ist seine Kebsin", fuhr Wulfrin ehrlich heraus. "Schlimm, sehr schlimm! Ein Flecken in der Sonne! Kein vollkommenes Beispiel! Und die Karlstöchter?"
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