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Aktualisiert: 24. Juni 2025


»Ja, das ist’ssagte der Vater, »sie will immer hoch hinaus mit ihren Töchtern.« »Ja, die Mutter, das ist wahrmeinte auch Thomas, »wenn sie heimkommtdas eine Kind ist tot, das andere fort; – Regine, sei gescheit, höre auf zu weinen. Sag dem Pfarrer, es lasse sich nicht machen, weil die Mutter fort sei; er weiß ja schon davon und wird’s verstehen

Aber sie geriet in noch größere Aufregung, als sie bemerkte, daß Regine vor allen andern Mädchen mit dem Pfarrer zugleich den Saal verließ; gewiß in der Absicht, mit ihm reden zu können.

Regine wußte nichts darauf zu antworten. Die Mutter war ja gerade diejenige, die nichts vom Dienen wissen wollte. So blieb sie die Antwort auf diese Frage schuldig. Sie gingen noch eine Weile schweigend nebeneinander. »Zunächst ist da nichts zu machensprach jetzt der Pfarrer, »vielleicht später, wenn deine Mutter heimkommt.

Daß du mir ordentlich aufs Feuer achtest und daheim bleibstEr erhob sich schwerfällig, nahm seine Mütze und ging langsam mit gesenktem Kopf davon. Wo war die Mutter hingegangen? Regine konnte es nicht begreifen; es wurde ihr bang und immer bänger zumute in der verlassenen Stube.

Geh vor, gib ihr die Hand und deiner Tante Regine auchDie alte Frau, die am Fenster saß, nickte freundlich den Ankommenden zu und erwiderte den Gruß. Aber sie stand nicht auf von ihrem Stuhl, denn sie war an der Arbeit.

Ehe sie aber ein Wort an ihn richten konnte, rief ihm schon Marie entgegen: »Du, als Magd will die Regine fortgehen, aufs Land, und fünf Mark Monatslohn bekommt sie; was sagst du dazuUnd sie lachte laut. »Unsinnentgegnete Thomas und schien gar nichts weiter wissen zu wollen, sondern machte sich daran, seine Suppe zu essen. Und die andern sprachen auch nichts mehr darüber.

Ich würde sie gleich aus dem Haus in eine gute Familie tun.‹« Regine horchte hoch auf, eine leise Hoffnung erwachte in ihr. »Warum schaust du sofragte die Mutter. – »Weil unser Herr Pfarrer auch so meintentgegnete Regine und schilderte mit aller Wärme die Stelle, die ihr angeboten war, und die sie ausgeschlagen hatte.

»Stillrief der Pfarrer so laut und streng, daß all seine Schülerinnen an dem ungewohnten Ton erschraken und lautlos nach Regine sahen, die sich gesetzt hatte und das Gesicht mit den Händen bedeckte, da sie aller Augen auf sich gerichtet fühlte, als ob sie selbst die Diebin wäre.

Er sagte das freundlich; aber Regine war doch nicht zufrieden mit ihrem Bundesgenossen. Er hatte nicht zu ihr gehalten, und nun war es aus und vorbei mit ihrem schönen Plan. Der Vater und Marie gingen weg; nur Thomas blieb an dem Tisch sitzen und las den Tagesanzeiger. Regine holte ihren Katechismus und setzte sich an das andere Ende des Tisches, um zu lernen.

Ich glaube, sie hätte mir einen abgebissen; ist’s nicht wahr, duDie beiden Verbündeten sahen sich vergnügt an, worüber Marie große Augen machte, denn sie konnte die Geschwister nicht begreifen. Der Vater sah nachdenklich auf Regine. »Ehrlich ist siewiederholte er wie verwundert, und nach einer Weile: »Ein anständiges Gewand soll sie bekommen zu ihrer Einsegnung; daran darf’s nicht fehlen

Wort des Tages

zähneklappernd

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