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Indessen kam der Hausarzt einmal, anläßlich einer Masernerkrankung man mußte dem Kerlchen mit den verklebten Augen unermüdlich von früh an bis in die späte Nacht vorlesen auf Arnolds überreichen Bücherkonsum. »Ihr Junge ist mit achtzehn Jahren ein Idiot«, schrie er die tödlich erschrockene Mutter an, und von nun an war es mit der Lektüre zu Ende. Furchtsam wachte die Mutter darüber, daß Arnold keine Zeile mehr außer den Schulaufgaben zur Hand nahm. Auf vielfaches Jammern und als sich die Folgen der Langweile in seiner gesteigerten Wildheit zu zeigen begannen (er stach der Köchin mit ihrer Hutnadel den Daumen durch), wurde ihm endlich jeder dritte Tag als Lesetag eingeräumt ... Arnold erinnerte sich überdies später oft mit Vergnügen daran, wie großen Eindruck der Schrei des erzürnten Arztes auf ihn gemacht hatte. Bis zu seinem achtzehnten Jahre erwartete er allen Ernstes mit Grausen täglich das Eintreten der prophezeiten Verblödung, erst nachher fiel es ihm plötzlich als Erlösung ein, daß der Arzt vielleicht nur in einer Metapher geredet hatte. Ja, als Kind pflegte er eben Aussprüche älterer Leute unauslöschlich ernst zu nehmen

Wir Alle wurden verhört, einzeln in Arrest gesetzt oder paarweise, ich mit Zweien, die nichts von der Geschichte wußten, mir Strafzulage prophezeiten. Sie waren auch zur Flucht bereit und hatten bereits dafür gesorgt, daß sie in der Stadt ihre Montur mit Civilkleidern vertauschen konnten.

Um sich etwas zu zerstreuen, besuchten Windt und Leonardus den Saal der tausend Säulen, wo sich stets zahlreiche Gesellschaft fand, wo man fleißig politisirte, Domino und Schach spielte, Zeitungen las und über die Weltgeschicke in derselben Weise entschied, wie überall, nämlich so, daß die Weltgeschicke sich nachträglich ganz anders gestalteten, wie die politischen Kannegießer sie prophezeiten.

Er fand sie nicht so übel, obwohl ihr stechender Blick und ihr rasch zugreifendes Wesen, auch ihre Erscheinung ihm einen ausgewachsenen Pantoffel prophezeiten. Noch wurde nicht vom Heiraten gesprochen, doch Frida wußte bereits Bescheid. Sie ließ sich das ganze Haus zeigen, vom Dach bis hinab zum Weinkeller; sie nahm es schon in Besitz.

Doch wir wissen genau, es kommt der Tag, Den wir ahnend früh prophezeiten. Gebet eines Selbstmörders. Stille! oh stille! Hier schlägt ein letztes Herz, Zerrinnt ein letzter Wille, Verhallt im Nichts ein Schmerz. Verbluten hier im Sande An dieses Ufers Rand, Im Angesicht der Sterne Und jener Wolkenwand

Die Geister, kundig All irdischen Waltens, prophezeiten so: Sei kühn, Macbeth, kein Mann, vom Weib geboren, Soll je dir was anhaben. Flieht denn immer, Ihr falschen Thans, zu Englands Weichlingen! Dies Herz und meinen Herrschergeist verwegen, Dämpft Zweifel nicht und soll die Furcht nie regen. Der Teufel brenn dich schwarz, milchbleicher Lump! Wie kommst du an den Gänseblick?

Die unbesonnenen Zeloten, die auf solche Geschichten ein großes Gewicht legten, prophezeiten mit Zuversicht, daß das ungeborne Kind ein Knabe sein werde und boten darauf eine Wette von zwanzig Guineen gegen eine an. Sie meinten, der Himmel werde sich nicht in’s Mittel gelegt haben, wenn er nicht einen großen Zweck dabei hätte.

Jeder kann sich daran erinnern, oberflächliche und vergnügungssüchtige Mädchen gekannt zu haben, die prächtige Frauen geworden sind, deren Kinderstube musterhaft und deren Haushalt über allen Tadel erhaben ist. Gewiß prophezeiten alle ihre Freunde Unheil, als diese Schmetterlinge zum Altar geführt wurden.

Die Erfahrenen nannten ihn Adeptus ineptus und prophezeiten ihm Unheil, welche Prophezeiung sich auch bald erfüllte. Die Stadtgespräche drangen in die königlichen Vorzimmer und bis zu König Friedrich I. selbst. Der König ließ nachfragen und fand es geboten, sich des jungen Adepten zu versichern. Schon war Befehl erteilt, ihn zu verhaften, als ein Bekannter ihn warnte.

Und Angehörige der Sippen und Zünfte nörgelten an dem Verhältnis Wolf Dietrichs zur schönen Salome, schimpften weidlich über offenkundige Cölibatsverletzung und prophezeiten Unheil, wasmaßen der Papst derlei Lebenswandel nicht dulden könne, dürfe und werde.