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Aktualisiert: 20. Mai 2025


Hedwig sagte zu dem vordersten der Knaben: »Schämt euch doch, ihr Buben, seht ihr denn nicht, daß sich der Mann nicht wehren kannEiner aus der Schar entgegnete frech: »Er wirft immer in der Nacht Steine nach den FensternDer Premierleutnant machte eine protestierende Geste, aber die andern lachten und schrien: »Ja, jaHedwig sah noch eine Weile zu, bis sie alle fort waren, dann ging sie weiter.

Der Alte hatte sich wieder an seinen Brief gemacht. „Herr Premierleutnant haben sich gewiß in der Hausnummer geirrt“, bemerkte Diederich schonend; aber es half nichts. „Quatsch. Weiß Bescheid. Nur keine Fisimatenten. Höherer Befehl. Schnauze halten und verkaufen, sonst gnade Gott.“

Der Zeitpunkt, den Diederich mit Herzklopfen voraussah, trat ein: Kienast stand auf und bat ihn um ein Wort unter vier Augen ... Da aber klingelte der Premierleutnant heftig ans Glas, stramm schnellte er vom Sitz.

Der Herr ging geradeswegs in den Regen hinaus, Diederich folgte ihm. „Deswegen keine Feindschaft, reden kann man doch.“ Erst nachdem auch er durchnäßt war, gelang es ihm, den Herrn wieder ins Haus zu lotsen. Durch den leeren Maschinenraum schrie der Premierleutnant: „Glas Schnaps!

Dies veranlaßte Diederich zu einem Protest, aber der Herr nahm ihn sehr übel. „Ich stehe Ihnen zur Verfügung“, schnarrte er. „Die Herren von Quitzin und von Wulckow werden in meinem Auftrag mit Ihnen reden.“ Dabei zwinkerte er angestrengtund Diederich, dem ein schrecklicher Verdacht kam, vergaß seinen Zorn, er war einzig bedacht, den Premierleutnant aus der Tür zu drängen. „Wir sprechen draußen“, raunte er ihm zu, und nach der anderen Seite zu Sötbier: „Der Herr ist sinnlos betrunken, ich muß sehen, wie ich ihn los werde.“ Aber Sötbier hatte die Lippen zusammengepreßt, die Stirn gefaltet und kehrte diesmal nicht zu seinem Brief zurück.

Währenddem kam Hedwig Andergast aus dem Wahrmannschen Hause und betrat das Gäßchen. Sie hatte noch das weiße Tuch um die Schläfe gebunden. Der Premierleutnant Siderlich blieb vor ihr stehen und legte, als ob er noch Soldat wäre, die Hand salutierend an den Hut. Die Knaben johlten, Siderlich lächelte verzerrt.

Der Premierleutnant hatte ebenfalls die Worte des Soldaten gehört und wandte ihm sein hageres, in der Brandglut doppelt unheimliches Gesicht zu. Mit ihm hatte es eine eigene Bewandtnis; er hatte vor fünf Jahren wegen irgendwelcher Unregelmäßigkeiten den Dienst quittieren müssen.

Der Postsekretär hatteschon anfangs der dreißiger Jahrein München Jura studiert, war aber vor dem Examen zur Post gegangen und hatte zuletzt als Sekretär in Regensburg amtiert. Der Premierleutnant hatte die Feldzüge mitgemacht, war nach siebzig krank geworden und hatte den Dienst quittiert.

Sylvester ging weiter und sah seinen Premierleutnant tot auf einem Haufen anderer Toten liegen, rosigen Schaum über den Lippen.

Engelhart trat, mit der Hand das schmerzende Ohr bedeckend, in den Saal und gewahrte unter den ersten Paaren, die sich zum Walzer anschickten, seine Mutter und den Premierleutnant Siderlich. Er erstaunte über ihr Aussehen, über ihre roten Wangen und glänzenden Augen. Ihre Bewegungen hatten etwas Fräuleinhaftes, wenn sie dankte, den Kopf zur Schulter neigte, den Fuß zum Tanz vorsetzte.

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