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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Und wie Diederich sich entsetzte oder empörte: zweihunderttausend sei sein Grundstück wert, der Premierleutnant blieb dabei: „Hundertzwanzig die Kiste.“ „Nicht zu machen“ – Diederich vollführte eine unvorsichtige Bewegung nach dem Ausgang, worauf der Herr ernstlich gegen ihn vorging.
Diederich, nicht ohne Besorgnis wegen des Ausgangs der Sache, wenn auch entschlossen, seine Pflicht gegen sich selbst restlos zu erfüllen, vertiefte sich jetzt öfter in seine Geschäftsbücher ... Sogar am Morgen vor seiner Trauung und schon im Frack, saß er im Kontor; da ward eine Karte gebracht: Karnauke, Premierleutnant a.
Diederich mußte ringen, fiel auf einen Chlorsack und der Herr über ihn. „Stehen Sie auf,“ keuchte Diederich, „hier werden wir gebleicht.“ Der Premierleutnant heulte auf, als brennte es ihm schon durch die Kleider, – und plötzlich hatte er seine stramme Haltung zurück. Er zwinkerte. „Präsident von Wulckow eklig hinterher, daß Sie verkaufen, sonst kein Geschäft mit ihm zu machen.
Leise bat er den Notar um Diskretion, solange es gehe. Dann nahm er Abschied, er habe keine Zeit zu verlieren. „Weiß ich“, sagte der Premierleutnant und hielt ihn fest. „Freudentag. Frühstück Hotel Reichshof. Bin gerüstet.“ Er öffnete das grüne Mäntelchen und zeigte auf seinen zerknitterten Gesellschaftsanzug.
Sylvester und der Premierleutnant begaben sich auf den Damm. Die meisten Häuser von Bazeilles brannten schon. Die wachsenden Flammen erstickten förmlich den aufdämmernden Tag. Rings um das ungeheure Schlachtfeld donnerten die Kanonen.
Das Gewitter hatte aufgehört, die Sonne schien in das kleine Fenster an der Mauer; er sah hinaus, über ein schmales Gäßchen hinweg bot sich der Blick auf den Garten des Kasinos und auf die leuchtenden tropfenden Bäume. Unten ging Premierleutnant Siderlich vorbei und wie gewöhnlich folgten ihm einige Knaben mit höhnenden Zurufen.
Beim Hochzeitsfrühstück saß Diederich schweigend und sichtlich noch anders beschäftigt. Selbst das Essen vergaß er oft und stierte in die Luft. Einzig der Premierleutnant Karnauke hatte die Gabe, seine Aufmerksamkeit zu wecken.
Premierleutnant Siderlich wohnte längst nicht mehr bei Wahrmanns, auch war er aus dem Heeresdienst entlassen, lief in Zivilkleidung herum und war zur öffentlichen Spottgestalt geworden. Die Knaben machten sich über seine Trunkenheit lustig, vielleicht schien er auch nur betrunken und war in Wirklichkeit krank, jedenfalls torkelte er haltlos am Zaun entlang.
Der Premierleutnant Siderlich lag schon seit zehn Jahren mit einer Halbkompagnie im Ort, man sagte, daß es eine ewige Strafversetzung sei. Er wohnte bei Wahrmanns zur Miete, doch gingen diese mit dem Plan um, ihm zu kündigen, da er in der letzten Zeit oft betrunken war. Das gewöhnliche Volk nannte ihn wegen seiner außergewöhnlichen Länge und Magerkeit den Lattenhanni.
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