Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 17. Juni 2025


So der Brief. Das darin zum Ausdruck gebrachte Mißtrauen gegen den Polizeileutnant wuchs schließlich dermaßen, daß Henriette alle möglichen Anstrengungen machte, um den Vater mit Hickel zu entzweien. Es fruchtete nichts, aber Hickel roch Lunte und zeigte in seinem Benehmen gegen die Tochter des Präsidenten alsbald eine undurchdringliche, süßliche Liebenswürdigkeit.

Vor dem Tor stand ein Amtsdiener, und da er Caspars ansichtig wurde, sagte er, er habe ihn gesucht, der Herr Staatsrat schicke ihn her, Caspar solle gleich hinkommen. Caspar fragte, was es gäbe. »Der Herr Staatsrat reist um sechs Uhr mit dem Herrn Polizeileutnant ab und will noch mit Ihnen sprechenantwortete der Mann. Caspar machte sich auf den Weg.

»Ach was, dummes Geschwätzfuhr Quandt auf. »Hüte dich nur, daß du dergleichen verlauten läßt. Der Polizeileutnant hat gedroht, daß er die Verbreiter von so gefährlichen Redensarten verhaften lassen und unerbittlich zur Rechenschaft ziehen werde. Was macht der Hauser?« »Ich glaube, er ist schon schlafen gegangen.

»Ist’s möglichmurmelte er wieder, als er auf der Stiege stand. »Ist’s möglichHilfesuchend blickte er den Polizeileutnant an. »Achfuhr er elegisch fort, »wir haben doch unser redlich Teil getan. An treuer Fürsorge haben wir’s wahrlich nicht fehlen lassen

Leider diente die Schimpferei der Sache schlecht; als der Zorn verdampft war, trug Hickels überlegene Ruhe und berechnete Schmiegsamkeit den Sieg davon. Es kam nichts heraus. Es blieb alles beim alten. Nur daß der Polizeileutnant, in seiner Eitelkeit tief gekränkt, doppelt still und kalt seiner Wege ging.

»Ich könnte die Reise keinesfalls allein unternehmensagte der Präsident, »ich brauche die Hilfe eines umsichtigen Mannes. Die Gelegenheit muß sorgfältig ausgekundschaftet werden. Vorsicht ist geboten. Vergessen Sie niemals, daß ich Ihnen in dieser Sache einen großen Beweis von Vertrauen gebeEr schaute den Polizeileutnant durchbohrend an. Hickel nickte mechanisch.

Stanhope schritt an ihm vorüber zur Treppe, da trat ihm ein Herr in der Uniform eines Gendarmerieoffiziers entgegen, sehr eilfertig, mit regentriefendem Mantel und stellte sich ihm als Polizeileutnant Hickel vor, der die Ehre gehabt habe, Seiner Lordschaft vor einigen Wochen beim Rittmeister Wessenig in Nürnberg flüchtig, »leider allzu flüchtig«, begegnet zu sein.

Der Polizeileutnant hörte mit kaum merklichem Lächeln den Ausbruch des Lehrers an. Als Quandt zu Ende war, sagte er gleichmütig: »Was wollen Sie? Als getreue Diener sind wir nun einmal dazu verurteilt, die dummen Streiche unsrer Herrschaft mitanzusehen. Übrigens kann ich Sie in einer Hinsicht beruhigen. Der Präsident hat selber keine rechte Freude an dem Büchlein.

»Zur Trauer haben Sie gegründeten Anlaßsagte Hickel mit unheilvoller Betonung, »denn wer wird eines Feuerbach gewichtiges Fürwort ersetzenCaspar antwortete nichts und schaute gleichsam durch den Polizeileutnant hindurch, als ob er aus Glas wäre. »Guten Abendertönte da eine glockenhelle Stimme, die Caspar wundersam berührte. Frau von Kannawurf trat an seine Seite.

Der Polizeileutnant holte tief Atem und sagte laut mit einer gläsernen Stimme: »Ich muß die hochgeehrte Versammlung tausendmal um Entschuldigung bitten, und da ich selbst zu den hier Geladenen gehöre, wird meine Versicherung vielleicht Glauben finden, daß mir ein solcher Schritt nicht leicht geworden ist.

Wort des Tages

zähneklappernd

Andere suchen