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In dieser Hinsicht stellen alle dichterischen Gestalten Kleists den Kampf dar, den er selbst unablässig gegen Welt und Schicksal geführt hat. Von ihnen allen gilt, was er einmal von der Penthesilea gesagt hat: daß in ihr sein innerstes Wesen, der ganze Schmerz zugleich und der ganze Glanz seiner Seele liege.

Penthesilea. Laßt, laßt! Ich habe mich, bei Diana, bloß versprochen, Weil ich der raschen Lippe Herr nicht bin; Doch jetzt sag' ich dir deutlich, wie ichs meinte: Dies, du Geliebter, war's, und weiter nichts. Die Oberpriesterinn. Schafft sie hinweg! Meroe. Was soll sie länger hier? Penthesilea.

Falls du daher Gewißheit dir verschafft, Daß nicht mit Hülfe der Dardanerburg Penthesilea naht, woll' er, daß ihr Sogleich, um welchen Preis gleichviel, euch wieder In die argivische Verschanzung werft. Verfolgt sie euch, so werd' er, der Atride, Dann an des Heeres Spitze selber sehn, Wozu sich diese räthselhafte Sphinx Im Angesicht von Troja wird entscheiden. Odysseus. Beim Jupiter!

Nun dann, so mögen alle Seeligen Daniedersteigen, unsern Sieg zu feiern, Zur Heimath geht der Jubelzug, dann bin ich Die Königinn des Rosenfestes euch! Jetzt kommt! Meiner Seelen Schwester! Willst du mir folgen? Prothoe. Gieng' ich auch zu den Seeligen ohne dich? Penthesilea. Du Bessere, als Menschen sind! Du willst es?

Meine Königinn! Wo willst du hin? Penthesilea. Mt Meroe will ich sprechen, Megaris. Hab' ich, beim Styx, jetzt nichts zu thun, als plaudern? Prothoe. Das Heer verfolgt die flücht'gen Griechen noch. Laß Meroe, die die Spitze führt, die Sorge; Du brauchst der Ruhe noch. Sobald der Feind Nur völlig über den Skamandros setzte, Wird dir das Heer hier siegreich vorgeführt. Penthesilea.

Du hörst. Prothoe. Penthesilea. Den Rath hier dieser will ich wissen! Was bin ich denn seit einer Hand voll Stunden? (Pause, in welcher sie sich sammelt)

Ich bin es, deine Prothoe, die dich In Armen hält, und was du hier erblickst, Es ist die Welt noch, die gebrechliche, Auf die nur fern die Götter niederschaun. Penthesilea. So, so. Auch gut. Recht sehr gut. Es thut nichts. Prothoe. Wie, meine Herrscherinn? Penthesilea. Ich bin vergnügt. Prothoe. Erkläre dich, Geliebte. Wir verstehn nicht Penthesilea. Daß ich noch bin, erfreut mich. Laßt mich ruhn.

Nicht den Peliden, bei den ew'gen Göttern, Wirst du in dieser Stimmung dir gewinnen: Vielmehr, noch eh' die Sonne sinkt, versprech' ich, Die Jünglinge, die unser Arm bezwungen, So vieler unschätzbaren Mühen Preis, Uns bloß, in deiner Raserei verlieren. Penthesilea. Das ist ja sonderbar und unbegreiflich! Was macht dich plötzlich denn so feig? Prothoe. Was mich? Penthesilea.

Geliebte Königinn! Penthesilea. Wie aber ward mir, O Freund, als ich dich selbst erblickte ! Als du mir im Skamandros-Thal erschienst, Von den Heroen deines Volks umringt, Ein Tagsstern unter bleichen Nachtgestirnen! So müßt' es mir gewesen sein, wenn er Unmittelbar, mit seinen weißen Rossen, Von dem Olymp herabgedonnert wäre, Mars selbst, der Kriegsgott, seine Braut zu grüßen!

Zwar weiß ich nicht, was hier mit mir geschehn Doch gleich des festen Glaubens könnt' ich sterben, Daß ich mir den Peliden überwand. Prothoe. Penthesilea. Mit wem sprichst du? Prothoe. Penthesilea. O Diana! So ist es wahr? Prothoe. Was, fragst du, wahr, Geliebte? Hier! Drängt euch dicht heran! Penthesilea. Ich habe nicht das Herz mich umzusehn. Prothoe. Was hast du vor? Was denkst du, Königinn?