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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Weißt du nicht, daß es immer so war und immer so sein wird? Die Träume der Jugend gehören zur jungen Brust, wie der Tau zur Rose. Enttäuschung und Nüchternheit töten früh genug diese Blüten der kurzen Maienzeit. »Orlasagte Flora, als sie langsam in das Haus zurückkehrten, »auch ich möchte einen Vorschlag machen.

Ilse wurde bei diesem Anblick von einer wilden Eifersucht ergriffen, sie wollte dazwischen fahren, war aber wie festgebannt und konnte sich nicht vom Flecke rühren. – Den Brief an Orla hatte Nellie am andern Tage in aller Frühe geschrieben; die Antwort war sofort in einem kurzen Telegramm erfolgt, das die Worte enthielt: „Ich werde Montag abend Uhr dort eintreffen. Orla.“

Die Gartenpforte klirrte, gleich darauf fiel die Haustüre ins Schloß und nun wurde kräftig an der Klingel gezogen. Das Mädchen kam herein und meldete Doktor Andres, der ihr auch gleich auf dem Fuße folgte. Orla beugte sich tief über die Maiblumen im Fenster, um ihr Antlitz zu verbergen.

Sie erwiderte nichts und hielt die Augen auf ihren kleinen Muff gesenkt, von welchem sie mechanisch die immer wiederkehrenden Schneeflocken fortstrich. „Orla,“ sagte er bittend, indem er stillstand und ihre Hand ergriff, „verstehen Sie mich nicht, oder wollen Sie mich nicht verstehen? Meine Worte sind ernst gemeint, ich scherze nicht. Der Examinator, von welchem wir sprachen, – darf ich es sein?

Ilse war es nun doch peinlich, Orla zu fragen, denn was würde diese dazu sagen, wenn sie jetzt mitten in der Nacht eine Beschreibung von Paris haben wollte. „Was willst du denn?“ fragte Orla und richtete sich im Bett auf, da sie keine Antwort erhalten hatte. „Warum hast du mich denn geweckt?“

Orla und die Schwestern wollen durchaus einen lauten Schrei gehört haben und Orla behauptet fest, es sei ein Gespenst vor ihrem Fenster vorbeigeflogen und hier in eurem Zimmer verschwunden.« »O, eine Gespenst! Wie furchtbarwiederholten Nellies zitternde Lippen und ihr blasses Gesichtdie Angst, die sich in ihren Zügen malte, erweckten Mitleid in Fräulein Raimars Herzen.

Was sagte sie denn eigentlich dazu?“ Nellie konnte sie darüber beruhigen, daß Orla sie weder verhöhnte noch verspottete. Sie hätte Ilse stets gerne gehabt, weil sie ‚Temperament‘ besäße, und es täte ihr nur leid, daß sich der kleine Brausekopf selbst bittere Stunden bereitete. „Selbst bittere Stunden bereitete,“ wiederholte Ilse Orlas Wort, „als ob ich daran schuld wäre.“

Die Frau entschuldigte sich vielmals und sagte dann mit einem vielsagenden Blick auf das junge Mädchen: „Na, was nicht ist, kann noch werden,“ denn sie war nun einmal der Meinung, daß das schöne Paar zusammengehören müßte. Orla wurden die Reden der geschwätzigen Alten ungemütlich, sie wollte deshalb ins Haus gehen, um ihre Freundin zu begrüßen. Andres ging mit ihr hinein.

Die lieblichsten Erinnerungen wiegten sie endlich sanft in Schlummer und begleiteten sie in ihren Träumen, aus denen sie erst erwachte, als sie plötzlich ihren Namen rufen hörte. Schlaftrunken fuhr sie empor und sah Doktor Althoff, der eifrig mit Orla sprach.

»Nicht so laut, Melanieermahnte Rosi und Orla stimmte ihr bei. »Wir wollen zu Bett gehenriet sie ernstlich, »denn wenn ihr erst anfangt, eure Erlebnisse zu erzählen, dann können wir bis zum hellen Morgen hier sitzen

Wort des Tages

insolenz

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