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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Rosi konnte sich von ihrem Entsetzen über Orlas Entschluß noch nicht erholen, sie fragte Nellie, ob Orla nicht Spaß gemacht hätte, und wollte es nicht glauben, als diese ihr fest versicherte, daß Orla wirklich im Ernst gesprochen habe. „Unbegreiflich,“ murmelte Rosi vor sich hin, und laut sagte sie zu Orla: „Nun, Orla, dann wünsche ich dir viel Glück bei den Studenten.

Grete hatte das bald genug herausgewittert, aber leider stand sie vor einem unlösbaren Rätsel, denn Orla würde ihr nimmermehr vertraut haben, daß die beiden Worte ins Deutsche übertragen hießen: »Vom Angebeteten.« – In diese kostbare, goldene Hülle legte sie die Nelke und trug sie immer. Nellie machte es am ärgsten.

Schon hier beschlich sie das unheimliche Gefühl, welches der Ort, an dem ein Toter liegt, hervorruft, und sie wäre am liebsten wieder umgekehrt, wenn nicht Orla, welche die Treppe schon hinaufgegangen war, sie leise gerufen hätte. Oben an der Tür kam ihnen Nellie mit verweinten Augen entgegen und die drei jungen Wesen umarmten sich stumm, keine vermochte zu sprechen.

»Wir haben euch überall gesuchtsagte Orla, »was macht ihr denn hier?« »Ich glaube wahrhaftig, ihr schwärmt im Mondenschein, Kinderlispelte Melanie, »ihr macht so furchtbar schmachtende Augen alle beide, habt ihr geweint

Nur in dem Schlitten, in welchem Andres und Orla saßen, schien die schönste Harmonie zu walten. Orla hielt wieder die Zügel in ihren Händen, denn der Kutscher hatte zu tief in das Glas gesehen und war in eine Art Halbschlummer verfallen, aus welchem ihn Andres von Zeit zu Zeit aufschreckte, damit der müde hin und her Taumelnde nicht unversehens vom Sitze fiele und ihnen verloren ginge.

Orla hatte ihre beleidigenden Worte ruhig mit angehört und wollte ihr eben darauf antworten, als ihr Andres zuvorkam. „Frau Pastorin,“ sagte er sehr bestimmt, „Sie trauen Ihrer Freundin“ – er betonte das Wort – „ja ungeheuer wenig Taktgefühl zu und scheinen das Studieren so aufzufassen, als ob es nur aus Kneipen und Raufen bestände.

Es tat ihr wohl zu wissen, wie das kluge Mädchen über sie urteilte, und sie war ihr dankbar, daß sie so offen mit ihr gesprochen hatte. „Gute Nacht, liebe Orla!“ rief Ilse innig. Keine Antwort. Schlief sie schon wieder, oder stellte sie sich schlafend? Ilse erhob sich leise und ging an Orlas Bett. Die gleichmäßigen Züge verrieten, daß sie fest schlief.

Dann erhob sie sich, drückte einen leisen Kuß auf die reine Kinderstirn und schlich sich aus dem Zimmer. „O, es liegt wie eine Engel, das kleine Mädchen,“ sagte sie zu Orla und Ilse. Spät am Abend kam Doktor Andres, bleich, mit verstörter Miene. Es hatte ihn gedrängt, den Freunden noch mitzuteilen, daß man sich auf das Schlimmste gefaßt machen müßte.

Orla trat zu der Kleinen und wollte sie fortführen, sie klammerte sich aber an das Bett und fing jämmerlich an zu weinen. „Nein, ich will hier bleiben,“ rief sie und fragte dann: „Schläfst du denn noch, lieber Papa? Bitte, bitte, wache doch auf, ich will dir ja guten Morgen sagen.

»Kinderunterbrach Orla die Sprechenden, »nun hört auf mit euren Albernheiten, ich habe euch eine höchst wichtige Mitteilung zu machenWichtige Mitteilung! Grete sperrte Mund und Nase auf und sah gespannt auf Orla, zu der sie sich ganz dicht herangedrängt hatte. »Nicht hierfuhr diese fort, »folgt mir unter die Linde

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