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Gegen ein paar Mark Eintritt konnte sich nun die beste Gesellschaft, ohne sich etwas zu vergeben, die berüchtigte Sozialdemokratin ansehen, mit dem Opernglas sogar. Meine Zuhörer trugen rauschende Kleider und viele Brillanten an den weißen Händen, mit denen sie Beifall klatschten, um zu erzwingen, daß ich mich vor ihnen verbeugte.

Darauf griff er nach dem Opernglas, aber Guste entriß es ihm. „Also die Merée ist es?“ zischte sie; und da er vielsagend lächelte: „Einen feinen Geschmack hast du, ich kann mich geschmeichelt fühlen.

Nun lag die Schönheit Merys auf allen Gesichtern im Saale; der breite Fleischermund neben ihm sog lüstern an ihrem süßen Lächeln, in die braunen Kalbsaugen der Dame neben ihm kam eine Starrheit, als die blonde Mery im Tanze die runden Linien ihrer Schenkel bog und streckte; ein junger kräftiger Fant in der ersten Reihe biß sich mit dem Opernglas in ihre Brüste ein.

Benno lenkte das Opernglas nach der anderen Seite des Hauses und entdeckte in einer Loge das üppige Fräulein Antonie Hochberg, im Schmucke übergroßer Brillanten. Ob die auch etwas empfand bei der Musik? Sie saß steif auf dem Logenvorderplatz, mit einer Miene, als gehöre ihr das ganze Opernhaus, und als dulde sie nur aus Gnade die Anwesenheit minderbemittelter Staatsbürger und Staatsbürgerinnen.

Zu allen Menschen war sie freundlich, alle Menschen wurden fröhlicher in ihrer Nähe, nur ihn, Benno Stehkragen, trat sie mit Füßen. Im Orchester setzte das Lied vom Jungfernkranz ein, und Benno kam wieder zu sich. Auf der Bühne knickste Katharine und sang ihr Liedchen, aber Benno hielt es nicht einmal der Mühe wert, das Opernglas auf sie zu richten.

»Wollen Sie das Opernglas, Fräulein?« »Ah nein, ich seh besser ohne GlasWie gesund sie ist: von den dicken Wangen angefangen, bis hinunter. Diesen Busen könnte man für eine Merkwürdigkeit halten, so groß ist er, so eine fremdartige Masse. Und unbegreiflich, wie sie ihn ohne Mühe erträgt, und wie er überdies in ihre Gestalt hineinpaßt. Ganz nahe bei mir hält sie ihre Schulter, dick, dick, dick.

"Sehen Sie, wie lebendig, wie heiter sie ist", sprach in einer der ersten Ranglogen ein fremder Herr zu dem russischen Gesandten, der neben ihm stand, und beschaute die Prinzessin durch das Opernglas; "wenn sie lächelt, wenn sie das sprechende Auge ein klein wenig zudrückt und dann mit unbeschreiblichem Reiz wieder aufschlägt, wenn sie mit der kleinen niedlichen Hand dazu agiert man sollte glauben, aus so weiter Ferne ihre witzigen Reden, ihre naiven Fragen vernehmen zu können."

Er fing an von Operngläsern zu sprechen und betonte, daß das Opernglas doch eine ausgezeichnete Erfindung sei. Es bringe nahe, was leider fern sei, nicht wahr? es schlage Brücken zu angenehmen Zielen. Was Klaus Heinrich meine? Klaus Heinrich war geneigt, dem halb und halb zuzustimmen.

Sie war klein, aschblond, spitznäsig und so kurzsichtig, daß sie die Sterne nicht sehen konnte. An klaren Abenden stand sie auf ihrem Balkon und betrachtete den gestirnten Himmel durch ihr Opernglas, um zu schwärmen. Sie trug zwei scharfe Zwicker übereinander und streckte mit gekniffenen Augen spähend den Hals vor, indem sie knickste.

Sie sind wie der Akteur auf der Bühne, der das Ganze nicht übersehen kann, während wir, die Zuschauer, von fern mit unserem Opernglas Handlung und Szenerien begreifen. Der deutsche Revisionismus siegt nicht nur, er hat schon gesiegtIch lächelte ein wenig von oben herab zu seinen apodiktischen Sätzen und lenkte die Unterhaltung auf sein eigenes Wirken.