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In verhaengnisvoller Weise verschlingen sich in dem Rom dieser Zeit die zwiefachen Missstaende einer ausgearteten Oligarchie und einer noch unentwickelten, aber schon im Keime vom Wurmfrass ergriffenen Demokratie.

Eine absolute Monarchie ist ein grosses Unglueck fuer die Nation, aber ein minderes als eine absolute Oligarchie; und wer der Nation statt des groesseren das kleinere Leiden auferlegt, den darf die Geschichte nicht schelten, am wenigsten eine so leidenschaftlich ernste und allem Gemeinen so fernstehende Natur wie Gaius Gracchus.

Es ward schon das bezeichnende Wort vernommen, dass nur der Arme den Armen zu vertreten faehig sei der Gedanke regte sich also, dass die Masse der Armen so gut wie die Oligarchie der Reichen sich als selbstaendige Macht konstituieren und, statt sich tyrannisieren zu lassen, auch wohl ihrerseits den Tyrannen spielen koenne.

Ob Marius' Auftreten unmittelbar die Einleitung sein werde zu einem neuen Versuch, die Oligarchie durch die Tyrannis zu verdraengen, oder ob dasselbe, wie so manches Aehnliche, als vereinzelter Eingriff in die Praerogative der Regierung ohne weitere Folgen voruebergehen werde, liess sich noch nicht bestimmen; wohl aber war es vorauszusehen, dass, wenn diese Keime einer zweiten Tyrannis zur Entwicklung gelangten, in derselben nicht ein Staatsmann, wie Gaius Gracchus, sondern ein Offizier an die Spitze treten werde.

Allein Sulla hatte richtig vorhergesagt, dass das, was er getan, nicht zum zweitenmal geschehen werde: Metellus, durchaus nicht geneigt, sich in einen Buergerkrieg zu verwickeln, hatte sofort nach Ueberschreitung der Alpen seine Soldaten entlassen. So blieb der Oligarchie nichts uebrig, als in das Unvermeidliche sich zu fuegen.

Aber den Tod des Hochgefeierten überdauerte der neugeschaffene Zustand nur kurze Frist; noch ehe die Karthager sich zu neuen Angriffen erhoben, waren diese Demokratien auf dem Wege der Oligarchie oder der Tyrannis, in neuem Nachbarhader.

Mit einem scharfen natürlichen Verstande und einer seltenen Willenskraft sah er sich, als sein Geist zu erwachen begann, als vater- und mutterlose Waise, als das Oberhaupt einer großen, aber unterdrückten und entmuthigten Partei und als den Erben ausgedehnter aber unbestimmter Ansprüche, welche die Furcht und die Abneigung der damals in den Niederlanden herrschenden Oligarchie erregten.

Die Entscheidung lag in den Haenden der Mittelpartei; sie war es gewesen, die nach der Katastrophe des Gracchus im Bunde mit seinen Anhaengern die Reform gegen die Oligarchie geschuetzt hatte, und sie allein vermochte jetzt in Vereinigung mit der Oligarchie der Reform eine Schranke zu setzen.

Ueberhaupt schien, wenn die Oligarchie gestuerzt ward, bei dem gaenzlichen Mangel anderer ansehnlicher Oppositionshaeupter es nur von Pompeius abzuhaengen, seine weitere Stellung sich selber zu bestimmen.

Dass Lepidus sich auf einen solchen Ausgleichsvorschlag einliess, stimmt zu seinem Verhalten in Betreff der Restitution des Tribunats. Ueber Lepidus also hafte die Oligarchie gesiegt; dagegen sah sie sich durch die gefaehrliche Wendung des Sertorianischen Krieges zu Zugestaendnissen genoetigt, die den Buchstaben wie den Geist der Sullanischen Verfassung verletzten.