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Aktualisiert: 7. Juli 2025


Fassen wir diese Erscheinungen zusammen, so erkennen wir als den hervorstechenden Zug der Privatwirtschaft dieser Epoche die der politischen ebenbuertig zur Seite gehende finanzielle Oligarchie der roemischen Kapitalisten.

Ja, so weit war es in dieser Zeit bereits gekommen, dass aus dem schlimmen Uebel der Oligarchie das noch schlimmere der Usurpation der Gewalt durch einzelne Familien sich entwickelte.

Selbst die alte todesmatte Oligarchie hatte, gestaerkt durch die aus den Reihen der Demokratie zu ihr uebertretenden Massen und vor allem durch die in dieser Angelegenheit unverkennbare Gleichheit ihrer Interessen und derjenigen des Pompeius, es vermocht, diesen Revolutionsversuch niederzuschlagen und damit noch einen letzten Sieg ueber die Demokratie zu erfechten.

Erst jetzt, unter dem unvergleichlich schlechten Regiment der Oligarchie, erprobte es sich vollstaendig, wie fest und gewaltig die Staatsmaenner des vierten und fuenften Jahrhunderts ihre Werksteine ineinandergefuegt hatten; auch diese Sturmflut hielt der vielfach erschuetterte Bau noch aus.

Besonderer beschraenkender Massregeln gegen die Komitien bedurfte es darum auch nicht; eine vieljaehrige Erfahrung hatte gezeigt, dass mit diesem formellen Souveraen jede Regierung, die Oligarchie wie der Monarch, bequem auskam.

Fast ohne es zu wollen war Sulla der beruehmteste Feldherr seiner Zeit, der Hort der Oligarchie geworden. Es folgten neue und furchtbarere Krisen, der Mithradatische Krieg, die Cinnanische Revolution: Sullas Stern blieb immer im Steigen.

Indes wenn auch der Senat, wie es bei seiner Schwaechlichkeit auch im Grollen wohl denkbar war, hierin nachgab und dem siegreichen Feldherrn fuer den gegen die Demokratenchefs geleisteten Schergendienst den Triumph, das Konsulat, die Landanweisungen zugestand, so war doch eine ehrenvolle Annulierung in ratsherrlicher Indolenz unter der langen Reihe der friedlichen senatorischen Imperatoren das guenstigste Los, das die Oligarchie dem sechsunddreissigjaehrigen Feldherrn zu bereiten vermochte.

Spaeterhin, zum Teil unter dem Einfluss der erlittenen Niederlagen, erscheint ihr politischer Einfluss im Steigen und in weit rascherem, als gleichzeitig der der gleichartigen roemischen Partei: die Volksversammlungen begannen in politischen Fragen die letzte Entscheidung zu geben und brachen die Allmacht der karthagischen Oligarchie.

Nicht ueberall war es so arg, namentlich nicht in den uebrigen Teilen Mittelitaliens und in Kampanien: aber dennoch "standen", wie Varro klagt, durchgaengig einst menschenreiche Staedte veroedet. Es ist ein grauenvolles Bild, dies Bild Italiens unter dem Regiment der Oligarchie.

Die Moeglichkeit, mit den Komitien zu regieren, ward fuer die Oligarchie eher gesteigert als gemindert durch die unbeschraenkte Zulassung der Freigelassenen, welche ja zu einem sehr grossen Teil von den regierenden Familien persoenlich und oekonomisch abhaengig waren und richtig verwandt eben ein Mittel fuer die Regierung abgeben konnten, die Wahlen gruendlicher noch als bisher zu beherrschen.

Wort des Tages

mützerl

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