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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Bis auf seine Zeit hatte in Karthago weder von oben noch von unten eine nennenswerte Revolution stattgefunden; die Menge blieb fuehrerlos infolge der materiellen Vorteile, welche die regierende Oligarchie allen ehrgeizigen oder bedraengten Vornehmen zu bieten imstande war und ward abgefunden mit den Brosamen, die in Form der Wahlbestechung oder sonst von dem Herrentisch fuer sie abfielen.

Die Oligarchie erschien neu geruestet in dem Heerzeug der gestuerzten Tyrannis; wie der Senat den Gracchus mit dessen eigenen Waffen aus dem Felde geschlagen hatte, so fuhr er auch fort, in den wesentlichsten Stuecken mit der Verfassung der Gracchen zu regieren, allerdings mit dem Hintergedanken, sie seiner Zeit wo nicht ganz zu beseitigen, doch gruendlich zu reinigen von den der regierenden Aristokratie in der Tat feindlichen Elementen.

Der Einfluß der Statthalter war ein Gegenstand höchster Eifersucht für die städtische Oligarchie, aber die Armee, sowie die große Menge von Bürgern, denen jede Theilnahme an der Regierung entzogen war, betrachteten die Bürgermeister und Deputirten mit einer Abneigung, ähnlich der, welche die Legionen und der große Haufe in Rom gegen den Senat fühlten, und zollten dem Hause Oranien eine so treue Ergebenheit wie die Legionen und die Massen dem Hause Cäsars.

Mochte den uebrigen Buergern gegenueber die Oligarchie den Tyrannen spielen; aber dass auch die Generale, die mit ihrem guten Schwert die umgestuerzten Senatorensessel wieder aufgerichtet hatten, jetzt ebendiesem Senat unweigerlichen Gehorsam zu leisten aufgefordert wurden, schien unertraeglich.

Verzweifelt wie die Sache der Oligarchie stand, war das Anerbieten des Pompeius, mit ihr sich zu verbuenden, fuer sie die moeglichst guenstige Fuegung. Der Abschluss der Allianz zwischen Pompeius und der catonischen Partei erfolgte verhaeltnismaessig rasch. Schon waehrend Pompeius' Diktatur hatte beiderseits eine bemerkenswerte Annaeherung stattgefunden.

Es mag sein, dass zunaechst jene mehr der Oligarchie im ganzen, diese mehr einzelnen Beamten zur Last fielen; allein die oeffentliche Meinung erkannte mit Recht in beiden vor allen Dingen den Bankrott der Regierung, welche in fortschreitender Entwicklung zuerst die Ehre des Staats und jetzt bereits dessen Existenz in Frage stellte.

Die gesamte Masse der Neubuerger endlich, vielleicht drei Fuenftel der Italiker, stand entschieden wo nicht fuer die gegenwaertige Regierung, doch gegen die Oligarchie. Gleich Italien hielten zu jener die meisten Provinzen: Sizilien, Sardinien, beide Gallien, beide Spanien.

Wenn auf der Fahne dieses Staats die Rache an der buergerlichen Gesellschaft geschrieben war, die, mit Recht oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich ausgestossen hatte, so liess sich darueber streiten, ob diese Devise viel schlechter war als die der italischen Oligarchie und des orientalischen Sultanismus, die im Zuge schienen, die Welt unter sich zu teilen.

Auch Marcus Crassus war in einer aehnlichen Lage wie Pompeius. Obwohl Sullaner wie dieser, war doch auch seine Politik, ganz wie die des Pompeius, vor allem eine persoenliche und durchaus nicht die der herrschenden Oligarchie; und auch er stand jetzt in Italien an der Spitze einer starken und siegreichen Armee, mit welcher er soeben den Sklavenaufstand niedergeschlagen hatte.

Die Regierung befand sich in den Händen einer geschlossenen Oligarchie mächtiger Bürger. Es gab eine große Menge selbstgewählter Stadträthe, welche innerhalb ihrer Bezirke viele Souverainetätsrechte ausübten; diese Räthe schickten Abgeordnete an die Provinzialstaaten, und die Provinzialstaaten wieder Beauftragte an die Generalstaaten.

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