Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 7. Juni 2025


Man sah es wohl, dass das System die Schuld trug; aber man blieb auch diesmal dabei stehen, einzelne Personen zur Verantwortung zu ziehen nur entlud freilich ueber den Haeuptern der Oligarchie dies zweite Gewitter sich mit um so viel schwereren Schlaegen, als die Katastrophe von 649 die von 645 an Umfang und Gefaehrlichkeit uebertraf.

Mit der ganzen Verbissenheit und dem ganzen graemlichen Eigensinn der Altersschwaeche draengte die restaurierte Oligarchie den Grundsatz der abgelebten Geschlechter, dass Italien das herrschende Land und Rom in Italien die herrschende Stadt bleiben muesse, der Gegenwart aufs neue auf.

Im ganzen aber liess Sulla den Wahlen ihren Lauf und suchte nur die Beamtengewalt in der Art zu fesseln, dass, wen auch immer die unberechenbare Laune der Komitien zum Amte berief, der Gewaehlte ausserstande sein wuerde, gegen die Oligarchie sich aufzulehnen.

Nach der bisherigen Ordnung hatte Gaius Marius zugleich als Haupt des Senats und als Oberfeldherr des Staates amtiert; wenn er es nur seiner eigenen Ungeschicklichkeit zuzuschreiben hatte, dass es ihm misslang, mittels dieser doppelten Amtsgewalt die Oligarchie zu stuerzen, so schien nun dafuer gesorgt, dass nicht etwa ein kluegerer Nachfolger denselben Hebel besser gebrauche.

Den aristokratischen Ultras mochte dies als eine grosse Konzession erscheinen; Sulla sah, dass den revolutionaeren Fuehrern jene maechtigen Hebel notwendig aus der Hand gewunden werden mussten und dass die Herrschaft der Oligarchie durch die Vermehrung der Zahl der Buerger nicht wesentlich gefaehrdet ward.

Die preußische Zollreform ruhte auf dem Gedanken des gemeinen Rechts. Wer durfte erwarten, daß der mecklenburgische Adel auf seine Zollfreiheit, der sächsische auf die mit den ständischen Privilegien fest verkettete Generalakzise verzichten würde, so lange die ständische Oligarchie in diesen Landen ungestört herrschte?

Aber ueber der Gerusia und ueber den Beamten stand die Koerperschaft der Hundertvier-, kuerzer Hundertmaenner oder der Richter, das Hauptbollwerk der karthagischen Oligarchie. In der urspruenglichen karthagischen Verfassung fand sie sich nicht, sondern sie war gleich dem spartanischen Ephorat hervorgegangen aus der aristokratischen Opposition gegen die monarchischen Elemente derselben.

Ihre politische Weisheit beschraenkte sich darauf, aufrichtig zu glauben an die alleinseligmachende Oligarchie, dagegen die Demagogie ebenso wie jede sich emanzipierende Einzelgewalt herzlich zu hassen und mutig zu verwuenschen. Ihr kleiner Ehrgeiz nahm mit wenigem vorlieb.

Es war nur in der Ordnung, dass, wie die Tyrannis gegen die Oligarchie, so diese gegen die Geldaristokratie sich stuetzte auf das besoldete und gewissermassen organisierte Proletariat; hatte die Regierung frueher die Ernaehrung des Proletariats auf Staatskosten als ein unvermeidliches Uebel hingenommen, so dachte Drusus jetzt dasselbe, wenigstens fuer den Augenblick, gegen die Geldaristokratie zu gebrauchen.

Fuer die Oligarchie, die in der politischen Militaerdiktatur ihren sicheren Ruin, in Pompeius selbst seit der Koalition von 683 ihren verhasstesten Feind sah, war dies ein vernichtender Schlag; aber auch der demokratischen Partei konnte dabei nicht wohl zu Mute sein.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen