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Was als unklare Empfindung in den Herzen unserer Väter lebte, die die Sonne anbeteten, deren Feste Sonnwendfeiern waren, die dem steigenden Licht im Lenz die Neugeborenen weihten, das ist die Grundlage unserer Religion.

»Seht Kinder«, fuhr jetzt langsam der Onkel fort, »so wie jetzt dieser Tag zur Neige geht, so geht auch unser irdisches Leben, das so wundersam begonnen, einst zu Ende. Freudig und jubelnd stehen die Menschen am Bettchen des Neugeborenen und lauschen entzückt seinem ersten Atem; traurig und weinend stehen sie nach Jahren um das Lager des gleichen Menschen, nachdem er seinen letzten Hauch getan.

Nachdem er eine gewisse Zeit abgewartet hatte, nahm er jedes der Neugeborenen unter einen Arm und trat langsam, von der ihr schweres Euter fast schleifenden Mutter gefolgt, den Weg zu seiner Behausung an. Der Besucher wurde nicht nur mit dem freundlichsten Dank bedacht, sondern auf eine unwiderstehliche Art zum Mitgehen eingeladen.

Die Kammerfrau, die mit ihm im Einverständnis die Entfernung des Neugeborenen besorgt hatte, spiegelte der Wöchnerin vor, daß das Kind zur Schonung ihrer Gesundheit zunächst von ihr getrennt bleiben müsse, fand indessen damit wenig Anklang bei Hermenegilde, denn diese war jetzt durch und durch in Mutterliebe entbrannt, sprach von allen Männern ohne Ausnahme mit Geringschätzung, und es kostete die erdenklichste Mühe und Gewandtheit, um sie im Bette zu halten.

Tante Wennervik erfährt, daß das jüngste Enkelkind ihrer alten Freundin ein Mädchen sei, und die beiden Alten, die die Grenze des Lebens erreicht haben, sitzen da und sprechen davon, wie es der Neugeborenen, die ihr Leben gerade begonnen hat, einst ergehen werde. »Es wird ihr so ergehen, wie sie es verdient, weder besser, noch schlechtersagt die alte Frau Lagerlöf.

Wir sind allzumal Sünder, und die etwa ausgenommen sind, die neugeborenen Kinder oder die Heiligen des Himmels, wird man gewiß auch in Zukunft nicht zu Helden von Tragödien machen. Nur das kann doch die Frage sein, ob der Held eine Schuld auf sich geladen hat, für die das Leiden, das ihn trifft, als gerechte Strafe erscheint, eine Schuld, die nur mit Vernichtung gesühnt werden kann.

Aber sie konnte rasch vergessen. So war ihr denn in dem Augenblick, da sie ihres Mannes streichelnde Hand verspürte, es sei alles gut geworden und werde immer so bleiben. Es kam ihr nicht zum Bewußtsein, daß sie ihres Mannes Seele nicht kenne, daß sie so stumm vor ihr liege wie die ihres neugeborenen Sohnes.

Wie sich in diesem anfangs blinden Willen die Geisteskräfte regen, wie das Auge sehend wird, das Ohr hörend, und wie der Wunsch nach und nach das Wort findet, das ist mit jedem neugeborenen Kinde ein neues Wunder und für den liebend beobachtenden Menschen ein Schauspiel, dessen Reize sich niemals erschöpfen.

Es gab einige freilich an Obskurantismus laborierende Blätter, welche jedes Jahr eine Fanfare bliesen zu Gunsten und Ehren Claurens und seines Neugeborenen. Dem Vater wie dem Kindlein wurde gebührendes Lob gespendet und das Publikum eingeladen, einige Taler als Patengeschenk zu spendieren.

Sein Vater übergoß ihn mit Thränen der Rührung, das Kindlein nieste, und Dietrich selbst, sehr bewegt durch den ihm völlig fremdartigen Anblick eines neugeborenen Menschen, führte Peter von der Wiege fort und sagte: »Blamire Dich nicht vor Weib und KindBrands Fürsorge wuchs mit ihrem Gegenstande.