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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Lässig kreist dabei die schlanke Möve hoch in der Luft, und ganze Schaaren munterer Seeschwalben, »Mutter Kareys Küchelchenwie sie der Seemann nennt, suchen um das Schiff herum ausgeworfene Nahrung, und tauchen ellentief unter nach den wegsinkenden Stücken Fleisch und Speck.

Sie schwebten so hoch, daß das erste Schiff, welches sie unter sich erblickten, ihnen wie eine Möve vorkam, die auf dem Wasser lag. Eine große Wolkenmasse stand hinter ihnen, bergehoch aufgetürmt, und auf dieser gewahrte Elise ihren eigenen Schatten und den der elf Schwäne, der in Riesengröße ihren eilenden Flug begleitete. Den ganzen Tag flogen sie, wie ein sausender Pfeil durch die Luft geht, aber doch ging es jetzt, wo sie die Schwester zu tragen hatten, bedeutend langsamer als sonst. Da zog sich ein Unwetter zusammen und der Abend näherte sich.

Doch dieser frische, helle, glänzende Herbstmorgen, wie wir ihn jetzt selten haben, hat mich heute neu belebt und mit Freude erfüllt. So haben wir schon Herbst! O, wie liebte ich den Herbst auf dem Lande! Ich war ja damals noch ein Kind, aber doch fühlte und empfand ich schon alles in gesteigertem Maße. Den Abend liebte ich im Herbst eigentlich mehr als den Morgen. Ich erinnere mich noch nur ein paar Schritte weit von unserem Hause, am Berge, lag der See. Dieser See es ist mir, als sehe ich ihn jetzt wirklich vor mir so hell und rein, wie Kristall! War der Abend ruhig, dann spiegelte sich alles im See. Kein Blatt rührte sich in den Bäumen am Ufer, der See lag blank und regungslos wie ein großer Spiegel. Frisch und kühl! Im Grase blinkt der Tau. In einer Hütte fern am Ufer brennt schon das Herdfeuer, die Herden werden heimgetrieben da schleiche ich denn heimlich aus dem Hause zum See und schaue und schaue und vergesse ganz, daß ich bin. Ein Bündel Reisig brennt bei den Fischern dicht am Ufer und der Feuerschein fließt in einem langen Streifen auf dem Wasserspiegel zu mir hin. Der Himmel ist blaßblau und kalt und im Westen über dem Horizont ziehen sich rote feurige Streifen, die nach und nach bleicher werden und schließlich ganz blaß vergehen. Der Mond geht auf. Die Luft ist so klar, so regungslos still bald fliegt ein Vogel auf oder rauscht das Schilf leise unter einem Windhauch alles, selbst das leiseste Geräusch ist deutlich zu hören. Ueber dem blauen Wasser erhebt sich langsam weißer Nebel, so leicht und durchsichtig. In der Ferne dunkelt es, es ist, als versinke dort alles im Nebel, in der Nähe aber ist alles so scharf umrissen das Boot, das Ufer, die Insel eine alte Tonne, die im Schilf vergessen ist, schaukelt kaum-kaum merklich auf dem Wasser, ein Weidenzweig mit vertrockneten Blättern liegt nicht weit von ihr im Schilf. Eine verspätete Möve fliegt auf, taucht ins Wasser, fliegt wieder auf und verschwindet im Nebel, und ich schaute und horchte, wundervoll, so wundervoll war mir zumut! Und doch war ich noch ein Kind

Es läßt sich denken, daß in einem solchen Fall auch das geringste Außergewöhnliche, was die traurige Monotonie der See unterbricht, freudig bewillkommt wird der ferne Strahl eines Wallfisches wird ein Moment, eine andere Art von Möve, Albatroß oder Schwalbe sind froh begrüßte Gäste.

Wie die Wolken über den mattblauen Himmel jagten, als ob sie die Sonne verscheuchen wollten in ihr tobendes Bett und die Möve mit schrillem Ruf ihre Kreise zog in Lee des Schiffs, ein böses Zeichen für den Seemann, der dann wohl sicher weiß daß er noch schweres Wetter zu überstehen hat, trotz Sonnenschein und Licht.

Die Schwalben strichen um das Dach, die Sperlinge zwitscherten vom First nieder oder suchten zwischen den stachlichen Kacktusarmen frei ihr Futter; drüben über den Häusern konnte er die grasenden Heerden erkennen, die Möve kreiste über den blutgetränkten Feldern der nächsten Saladeros , dort jene Reiter galoppirten frei, frei über die weite, grünende Steppe, und nur er nur er Wer war der Mann, der da dicht an der Kacktushecke vor dem Haus stehen blieb und so freundlich hinaufgrüßte? die Gestalt so bekannt, so verhaßt, in dem weiten Poncho und dem flatternden Haar jetzt wandte sie sich nach ihm her

»Wie die Möve dort mit dem Kreisschlag ihrer Flügel die flüchtige Woge streift, und dann fortzieht, weit und allein über die endlose Fläche ihre Heimath welche Aehnlichkeit hat doch das Bild mit dem Seemann selbst, der auch über die blauen Wogen seine Furchen zieht seine Heimath das Meer

Wie stolz und symmetrisch die Masten, mit ihrem spinnewebartigen Gewirr von Tauen und Stagen scharf und klar abzeichnen gegen das hellere Firmament, und wie leicht und elastisch der stattliche Bau auf dem Wasser ruht, der Möve gleich die schlummernd die weiche Woge gesucht, sich in Schlaf zu schaukeln durch die stille Nacht.

Er fuhr in die Höh’ und horchte, schüttelte aber dann lächelnd mit dem Kopf und murmelte: »Das war wie in alter Zeit, als ich noch mit Adolphe in Canadas Wäldern jagtedas klang genau wie sein Jagdrufder schrille Ton einer kleinen, an der französichen Küste heimischen Möve

Weiter die aufgescheuchte Möve, die im raschen Kreisschwung über die Fluth streicht stößt nieder nach dem dunklen Schatten des Canoes, flattert zurück, kehrt wieder, und abschweifend in weitem gewaltigen Bogen verschwindet sie in dem dämmernden Zwitterlicht, und nur der scharfe Schrei tönt noch aus dunkler Ferne zu uns her, die Bahn verrathend der sie jetzt folgt.

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