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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Kannst du's beschwoeren, dass das wahrhaftig der Mutter Reden gewesen sind? Sie suchte seine Hand zu ergreifen und wurde von neuem traurig, als er sie ihr hastig entzog. Er warf einen scheuen Blick auf Rosine, die vor dem Baenkchen stehen geblieben war, um die beiden erst allein sich unterreden zu lassen. Dann sah er wieder die Moidi mit einem Blicke an, der sie zittern machte.
Aber ich weiss es besser, ihr seid alle betrogen; wenn Ihr's tun wolltet und es kaem' die Stelle, ob jemand Einspruch zu tun haette, dass der Andree und die Moidi ein Paar werden sollen, da wuerdet Ihr's erleben, da wuerde ploetzlich die Mutter am Hochaltar stehn und lachen, dass sie Euch betrogen hat, und Ihr koenntet den Segen nicht sprechen. So wird es kommen; ich weiss es besser!
Willst du mir nicht einmal ins Gesicht sehen, und hast kein Vertrauen zu mir? Sie antwortete nicht, aber er sah, wie ihr ganzer Leib zitterte. Er schuettelte traurig den Kopf. Andree, sagte er, geh einstweilen in die Kammer, ich habe mit der Moidi allein zu reden.
Ja denk, davon konnte sie halbe Stunden lang reden, und wenn ich sehen muss, wie wenig du auf mich haeltst, fang' ich wahrhaftig an zu fuerchten, du waerst gar mein Bruder nicht, weil du so hartherzig zu mir sein kannst. Er war unwillkuerlich einen Schritt zurueckgetreten und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Moidi! stammelte er mit schwerer Zunge, ist das wahr?
Mein Sohn, sagte er jetzt, wenn du mir versprechen willst, keine weiteren Fragen zu tun, will ich die eine dir beantworten: Deine Mutter hat nur ein Kind zur Welt gebracht, die Moidi. Nun du das weisst, gib dich ueber alles andere zufrieden; denn mehr zu sagen, verbietet mir mein kirchlicher Gehorsam, und wuerde dir auch zu nichts frommen.
Franz nahm die Sache nicht so kaltbluetig auf Die Moidi hatte es ihm wirklich angetan; sie war der einzige Gedanke, der seine traege Natur jemals in Flammen gebracht hatte. Also liess er den Befehl des Vaters einstweilen auf sich beruhen und lueftete seinen Grimm auf alle erdenkliche Art, so dass die Seinigen viel Not mit ihm hatten.
Er denke wohl, die Moidi werde ihn begleiten, sie sollten daher ihre Zurueckkunft nicht abwarten, sondern nach Haus fahren. Seinerzeit werde sie schon wieder in Meran eintreffen. Als der Franz den Brief gelesen hatte, schlug er mit der Faust auf den Tisch, dass die Glaeser klirrten, und wollte im ersten Jaehzorn auf und davon und dem Andree nachsetzen.
Am spaeten Abend war ein Bursch aus Dorf Tirol, der auch vorzeiten der Moidi nachgegangen war, zum Franz gekommen und hatte ihm die Neuigkeit von der Heimkehr der beiden Verschollenen und wie es um die Moidi stehe, hinterbracht.
Ich dank' dir, Moidi, erwiderte er. Komm, wir wollen sie zusammen essen, droben im Schatten. Er schritt voran die Weinbergsstufen hinauf, und sie folgte ihm, allerlei plaudernd, worauf er die Antwort schuldig blieb. Auf seinem alten Platz unter dem Rebendach warf er sich nieder, und sie setzte sich neben ihn auf den breiten Stein und noetigte ihn, die Feigen zu kosten.
Die Rosine sass still an die Mauer gelehnt, beide Haende im Schoss, die Augen zugedrueckt, als blende sie das Abendrot drueben an den Berggipfeln. Da klang die Pforte wieder, und mit einem Schrei: Andree, gruess dich Gott, ich bin's! stuerzte die Moidi dem Heraustretenden an den Hals. In demselben Augenblick fuhr sie aber erschrocken zurueck.
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