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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Aber der Moidi fiel es aufs Herz, wie wenn das damals nur ein Blendwerk des Teufels gewesen waere, der uns in die suendhafte Ehe haette verlocken wollen, und sie fiel mir ohnmaechtig in die Arme, und eine Stunde lang hatt' ich zu tun, sie wieder zu sich zu bringen.-Er schwieg, und es ueberschauerte ihn sichtbar wie ein Fieberfrost, in der Erinnerung an alle ueberstandenen Drangsale.

Vor allem aber sei sie, die Rosine, daran schuld; sie haette schon am Morgen nicht leiden duerfen, dass er mit der Moidi abzog und dann eine Flut von bruederlichen Scheltreden, die freilich der Schwester nicht tief gingen. Denn ein viel haerterer Kummer hatte ihre Seele gepanzert.

Er kommt mir schon wieder; meinetwegen! so heb' ich's ihm auf. Moidi, fuhr er fort, ploetzlich zu dem Maedchen gewendet, und du, immer noch das alte Lied? Wer mir aufspielt, dem tanz' ich? Schaemst du dich nicht, so einem tueckischen Teufel das Wort zu goennen und neben ihm her zu gehen? Wenn dir jeder recht ist, der dich lachen macht, so bleib weg von mir.

Als ich ihr nun erzaehlte, ich haette fluechtig gehen muessen, weil ich einen Welschen erschlagen, und meine Schwester da denn dafuer gab ich sie aus, weil die Baeuerin sich mit Eheleuten wohl nicht beladen haette die Moidi also haette mich nicht allein ziehen lassen wollen, und nun seien wir ohne einen Kreuzer, da bot sie mir an, bei ihr in.

Moidi, sagte der geistliche Herr mit fester Stimme, du bist ein unwissendes Ding, und was du da schwatzest, ist alles eine Vorspiegelung des boesen Feindes, um dich in noch groessere Suende zu verstricken. Ist es dir nicht genug, wenn ich dir sage, ich weiss, wer des Andree Mutter und Vater sind, und ich darf's nur nicht sagen, weil es mir von denen verboten ist, denen ich Gehorsam schuldig bin?

Auf der Spitze naemlich stand ein Kreuz, und hing auch der Herr Christus daran, ein grobes Schnitzwerk, wie's einmal ein Senner mit dem Brotmesser zustande gebracht haben mochte. Mir aber war's gut genug. Denn als wir droben waren und die Moidi still und zufrieden um sich schaute, nehm' ich sie sacht bei der Hand und knie mit ihr vor dem Kreuz hin.

Schon bedachte er, ob er nicht die Moidi wecken und dann seinen Stutzen von der Wand nehmen und sie und sich erschiessen sollte, um sie vor Aergerem zu bewahren; da wurde es draussen auf einmal stiller, und er hoerte ein vielfaches Beschwichtigen und Ruhegebieten, dem nur der Franz nicht gehorchte.

Als im Fruehling die Wiesen zu gruenen anfingen, kam sie eines Tages zum Vater und bat um seine Erlaubnis, auf eine Alpe ziehen zu duerfen, die hoechste und einsamste im Passeier. Der Vater, der von allen noch die klarste Ahnung ihres unseligen Gemuetszustandes hatte, willigte unbedenklich ein, und so war einen Sommer lang die schwarze Moidi voellig verschollen.

Moidi, mit ihrem leichten, lachlustigen Sinn, kam ihnen, wie allen, die sich ihr freundlich zeigten, ganz ungebunden entgegen; Andree duldete sie wenigstens, da er von der Tante Anna, seiner Pate, wusste, dass sie so heilig sei und nur der Mutter wegen sich nicht um ihn bekuemmern duerfe.

Auch waren die meisten ganz ueberzeugt, die Moidi sei nur halb bei ihren Sinnen, und man muesse sie gewaehren lassen, da man sie doch nicht fueglich vom Kirchgang zurueckhalten koenne, ohne den boesen Geistern noch groessere Macht ueber sie einzuraeumen.

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