Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 19. Juni 2025
"Sein Sie ohne Sorge", tröstete Mimi. "Eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus". Dumme Person, dachte Lulu, sagte aber aufatmend: "Das meine ich auch. Schöne Seelen finden sich". "Die Hitze aber, was"? setzte sie, sich Kühlung fächelnd, hinzu und entfernte sich mit einem leichten, vertraulichen Nicken.
Es prickelte sie, aber sie wußte nicht den rechten Ton zu finden und begnügte sich, eine große Zufriedenheit zu erheucheln, daß sie doch einmal einen ruhigen, ungestörten Nachmittag ganz für sich allein gehabt hätte. Zuletzt aber mußte sie doch wenigstens so viel verraten, daß der junge Beuthien sich einen neuen Kragen gekauft hatte. "Der schöne Wilhelm?" fragte Mimi mit lachendem Spott.
"Nein, was ich mich gestern amüsiert habe, sagen kann ich es nicht," sagte sie am folgenden Morgen zu Therese und Mimi. Acht Tage, acht Wochen später, sprach sie noch mit derselben Wärme von diesem wundervollen Tag, und je weiter er zurücklag, desto geneigter war sie, ihn als einen der schönsten ihres Lebens zu preisen. Auch für Therese und Mimi war dieser Sonntag ein amüsanter gewesen.
"Ich sag ja", dachte sie, als Mimi bald nachher ihre Thränen getrocknet hatte. "Tief geht nichts bei der. Lachen und Weinen in einem Atem." "Na, Fräulein," fragte sie mit leisem Spott, "es ist wohl man halb so schlimm?" "Ach ja, ich erschrak mich nur so furchtbar", gab Mimi zu. "Dann schreiben Sie nu auch man gleich", mahnte die Wittfoth gutmütig.
Therese las sehr schön vor, so wie sie auf dem Theater sprechen, mit "schtehn" und "schpielen," und so mit Gefühl, daß man manchmal wirklich glaubte, sie meinte das alles so, und lese es nicht nur. Aber die Dichter und Romanschreiber übertreiben immer. Nein, Mimi hielt nicht viel von diesen hohen Gefühlen.
Mimi fühlte: seine Krankheit ist es nicht. Zumindest ist es seine Krankheit nicht allein. Es ist ein anderes Mädchen, das seine Gedanken beschäftigt und ihn zu mir so lau sein läßt. Er liebt eine andere und will es nicht gestehen, mir nicht und vielleicht sich selber nicht. Aber er soll es mir sagen, das ist er mir schuldig, denn ich kann diese grauen, schleppenden Tage nicht länger ertragen.
Mimi dachte schon an die Chokolade, Törtchen und Liqueure, die er ihr am Nachmittag spendieren würde. Ein wenig Schatten in ihre Vorfreude warfen nur die Wolken, die in kürzeren oder längeren Zwischenräumen die Sonne überzogen. Besorgt sah sie auf. Es wäre doch zu ärgerlich, wenn sich das Wetter nicht halten würde. Wenn es regnete, was sollte sie dann anziehen?
Schon der Unterschied der Bildung machte sie bedenklich. Freilich, sie selbst war auch kein Kirchenlicht, aber Mimi hatte ja nicht mal fürs Lesen Interesse, und die Bücher waren nun doch einmal Hermanns Rüst- und Handwerkszeug. So war Therese denn im Grunde nur erfreut gewesen, daß Mimi durch ihre Verlobung mit Pohlenz das Verhältnis zu Hermann endgiltig abgeschlossen hatte.
"Das muß jeder selbst wissen, liebe Mimi. Das kann niemand von Ihnen verlangen", versetzte Therese auf dies Geständnis. "Eine Ehe ohne Liebe denke ich mir entsetzlich." "Nicht wahr?" stimmte Mimi bei. "Dazu ist das Leben doch auch zu furchtbar ernst. Wenn ich Emil nicht liebte " "Dann werden Sie auch gewiß glücklich mit ihm," unterbrach Therese sie schnell.
Er redete ganz leise, als fürchtete er, vom eigenen Jubel gesprengt zu werden. »Was hast du davon. Mimi ihre Mitgift sind wir los.« »Der Schüler Lorenzen ist nun gefaßt worden. Diesmal ist es mir gelungen, ihn zu fassen und ihn seinem wohlverdienten Schicksal auszuliefern.« Sie sah ihn umherstreichen, als sei er verwirrt.
Wort des Tages
Andere suchen