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Den hatte ihm Mariechen gepflückt, die mit kindlich-überschwenglicher Verehrung an ihrem Hauslehrer Benno hing. Wie gut konnte er ihr alles erklären! Viel besser als die Lehrerin in der Schule. Und nie schimpfte er. Immer war er gleichmäßig freundlich, verlor nie die Geduld, so viel man ihn auch fragte.

Ohne ein Wort zu sagen, verließ er den Spielplatz. Mariechen aber hatte ihr Brüderchen beobachtet. Sie ging ihm leise nach; sie wußte, sein Trotz würde nicht lange dauern, sondern bald einem großen Schmerz weichen. Schon mehrmals hatte sie Rudi nach einem solchen Auftritt bitterlich weinend in irgendeinem Gebüsch des Gartens versteckt gefunden.

»Natürlichrief Paul voll Eifer. »Wir führen die Tante über den Hennenberg nach Horbach, von da auf den Blauberg, und ...« »Warum nicht gleich auf den Chimborasso oder ins Himalajagebirgeunterbrach Mariechen lachend. »Morgen wird Tante Toni noch etwas reisemüde sein und sich gerne mit einem kleineren Spaziergang begnügen.

Und noch eines war dem Mariechen aufgefallen: daß er ihren Namen nicht behalten konnte. Er redete sie oft mit »Martha« an. Sie hatte es einmal lachend ihrer Mutter erzählt, und diese hatte die rätselhafte Antwort gegeben: »Wann er dich widder mit Martha aaredt, dann reddst du en mit ›Herr Käsberger‹ an

Sie entrissen mich dem Tode, erhielten mein Leben meinem Gemahl, meinem Mariechen und meiner kleinen erst acht Monate alten Ottoline. Ich kann Ihnen nichts bieten, als das Gefühl innigster Dankbarkeit und lebenslänglicher Freundschaft.

Schnell kommt Kaffee trinken, sonst kriegt ihr nichts mehr; denn der arme Otto hat von seinem Sturze einen wahren Heißhunger davongetragen. Er hat schon verschiedene Rosenbrötchen, zwei Stücke Kuchen und drei Bretzeln verschlungenDrittes Kapitel. Was die Kinder werden wollen. Als Tante Toni und Mariechen ins Haus kamen, fanden sie wirklich die ganze Gesellschaft um den Kaffeetisch versammelt.

Prinz und Prinzessin, wunderfein; Carl mit der Fahne hinterdrein; Der Kaspar gar durch’s Fenster steigt; Der Max sich mit dem Drachen zeigt; Mariechen bringt der Puppen zwei, Und Bastian seinen Karr’n herbei; Der Eduard kommt mit Helm und Flint’; Der Jonas trommelt blitzgeschwind. Zwei Brüder schöne Blumen bringen, Und alle jubeln, alle singen: »Reinholdchen, Du Goldchen!

»Er lebe hochschrien alle, auf Annas Scherz eingehend; nur Otto selbst machte wieder ein wütendes Gesicht, und er schien große Lust zu haben, den Streit wieder anzufangen. Aber nun rief Tante Toni: »Ich hoffe, Otto, daß du einen Scherz verstehen kannst und dich nun zufriedengibst. Und nun, Kinder, lagert euch und ruht aus. Mariechen und ich, wir teilen den Proviant aus.

Otto machte noch ein etwas leidendes Gesicht, aber die Besorgnisse seiner Tanten verflogen doch gänzlich, als sie sahen, mit welchem Behagen er in seine Bretzel biß. »Wenigstens die fünfteflüsterte Anna dem Mariechen zu. »Ei, da ist ja auch Leorief Tante Toni erfreut aus, als sie den kleinen, dicken Burschen auf einem hohen Kinderstühlchen am Tisch sitzen sah.

Indessen Benno so seinen Gedanken nachhing und das kleine Mariechen auf ihn achtgeben mußte, daß er unter kein Auto geriet, redete Herr Seligmann ununterbrochen weiter. Er war nun auf das beliebte Thema von der Not der Zeit gekommen und klagte: »Ich sag’ Ihnen nix als: Sein Se froh, Herr Stehkragen, daß Se keinen militärpflichtigen Sohn haben!