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Sie, die sonst so sparsam mit Petroleum und Gas umgegangen war, saß jetzt bis spät in die Nacht hinein in der Küche und strickte Socken, nähte Leibbinden, wobei ihr das entzückte Mariechen bis neun Uhr abends helfen durfte.

Die andern folgten ihr, nur Mariechen blieb bei der Tante zurück. »Wie, Mariechen, spielst du nicht mit?« »Ach nein, Tante, das Spiel ist mir ein bißchen zu wild, und man verdirbt sich die Kleider dabeiTante Toni lächelte. »Allerdings, Mariechen, es wäre schade um dein hübsches Kleid; du hast dich für die Gelegenheit ein bißchen zu fein gemacht

Das Mariechen machte große Augen, als es den feierlichen Lichterglanz sah, die bunten Arabesken an den Säulen, den goldbestickten Thoraschrein, vor dem der seltsam gekleidete Rabbiner den Gottesdienst leitete. In der Synagoge gab es keine Bilder zu beschauen und doch so viel Glanz zu bewundern.

Erst als ihm Seligmann längst aus den Augen war, fiel ihm ein, daß er ganz vergessen hatte, sich nach dem Befinden der Frau und der Kinder zu erkundigen und ihm Grüße aufzutragen. Der Kopf schmerzte ihn, seine Beine waren so müde, und ihm war in diesem Augenblick alles so gleichgültig, daß er trotz des Verbotes, am Schabbes zu fahren, mit dem Mariechen in die Elektrische stieg.

»Der ist sicher wieder irgendeinem Getier nachgelaufen«, meinte Mariechen. »Es ist unglaublich, was der alles aufstöbert und heimbringt neulich kam er mit vier kleinen Fröschen heran.« »Sogar ein Heimchen hat er einmal gefangen.« »Rudi! Rudi! Wo steckst duKeine Antwort. »Wir wollen mal alle zu gleicher Zeit rufen«, schlug Paul vor, »da wird er uns wohl hören.

Bin ich ein schlechter MenschDoch eine unsichtbare Macht hielt ihm die Lippen zu. Nur kam ihm ein echt Benno Stehkragenscher Gedanke: er nahm sich vor, am nächsten Abend Mariechen mit in den Tempel zu nehmen. Der Nachmittag in der Bank ließ sich noch trübseliger an als der Vormittag. Was dem gewissenhaften Benno seit Jahren nicht passiert war, er kam zu spät ins Bureau.

Unterdessen blieb das arme Mariechen, die Veranlassung aller dieser Revolutionen, ein unglückliches Mittelding zwischen Frau und Jungfer; ihre glückliche Lustigkeit verlor sich; die Rosen auf ihren Wangen starben; die Zeit ihrer Entbindung nahte heran; Zerbin fing an verlegen zu werden, wenn sie auf sein Zimmer trat. Ein unangenehmer Vorfall kam noch dazwischen.

Also, Anna und Rudi, ihr führt den Zug an, die Zwillinge nehmen den Philipp in ihre Mitte, dann folgen Mariechen und Toni, und Otto und Lilly bilden mit mir die NachhutDann stimmte die Tante an: »Wer will unter die Soldaten, der muß haben ein Gewehr«, und der Zug setzte sich in Bewegung.

Man verband ihr die Augen, und so oft Tante Toni fragte, was sie diesem und jenem prophezeie, und dabei einen der Mitspielenden bezeichnete, mußte sie irgend etwas sagen, natürlich ohne selbst zu wissen, wem es galt. »Ich glaube, du hast gespitzt«, klagte Mariechen, als sie prophezeit bekam, daß sie mal Generaloberin aller bestehenden und nichtbestehenden Orden und Klöster werden sollte.

Die jüngere Nichte war herbeigekommen, sie führten den Vater, der auf einmal wieder gehen konnte, der Kammer zu, und gegen mich gewendet, sprach er ganz deutlich: "Wie glücklich, glücklich! bald sehen wir uns wieder!" Ich stand, vor mich hinschauend und denkend, Mariechen kam zurück und reichte mir ein Blatt, mit dem Vermelden, es sei dasselbige, wovon gesprochen.