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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Wilhelm erinnerte sich seines Traums und lächelte; aber zugleich gedachte er auch mit Schaudern: daß in jenem Traumgesichte Mariane ihn verlassen, um seinem verstorbenen Vater zu folgen, und daß beide zuletzt wie Geister schwebend sich um den Garten bewegt hatten.
"Mariane?" stammelte er endlich, "Mariane!" "Bravo!" rief Philine, "getroffen!" indem sie sich nach ihrer Gewohnheit auf dem Absatze herumdrehte. Wilhelm konnte kein Wort hervorbringen, und Serlo, der seine Gemütsbewegung nicht bemerkte, fuhr fort, in Philinen zu dringen, daß sie die Türe öffnen sollte.
Wilhelm geriet in große Bewegung, sobald er ihn erkannte; denn er erinnerte sich, wie oft er diesen Mann neben seiner geliebten Mariane auf dem Theater gesehen hatte; er hörte ihn noch schelten, er hörte ihre schmeichelnde Stimme, mit der sie seinem rauhen Wesen in manchen Rollen zu begegnen hatte.
"Es ist eine schöne Empfindung, liebe Mariane", versetzte Wilhelm, "wenn wir uns alter Zeiten und alter unschädlicher Irrtümer erinnern, besonders wenn es in einem Augenblick geschieht, da wir eine Höhe glücklich erreicht haben, von welcher wir uns umsehen und den zurückgelegten Weg überschauen können.
Ich glaube euch in allen Sachen; Die Zeit ist gekommen, eben izt Ich muß euch um ein wenig Geduld bitten; ich werde euch sogleich wieder zurük rufen, um von einer Sache mit euch zu sprechen, die zu euerm Besten abgezielt ist. Mariane. Ich werde euern Befehl erwarten. Zweyte Scene. Herzog. Willkommen, Isabella, ihr haltet euer Wort genau; was giebt es Neues von dem ehrlichen Stadthalter? Isabella.
Sie warf sich auf die Erde an einem Stuhle nieder und weinte bitterlich; Wilhelm war zum erstenmal völlig überzeugt, daß Mariane tot sei; er befand sich in einem traurigen Zustande. Die Alte richtete sich auf. "Ich habe Ihnen weiter nichts zu sagen", rief sie und warf ein Paket auf den Tisch.
Er fand sich in einem Garten, den er als Knabe öfters besucht hatte, und sah mit Vergnügen die bekannten Alleen, Hecken und Blumenbeete wieder; Mariane begegnete ihm, er sprach liebevoll mit ihr und ohne Erinnerung irgendeines vergangenen Mißverhältnisses.
Herzog. Kommt hieher, Mariane! Sprich, warst du jemals mit diesem Frauenzimmer verlobt? Angelo. Ich war, Gnädigster Herr. Herzog. So nimm sie hier, und heurathe sie diesen Augenblik; verrichtet ihr die Ceremonie, Pater; wenn sie vorbey ist, so bringt ihn wieder hieher: Geht mit ihm, Kerkermeister. Fünfte Scene. Escalus.
Die Alte mußte sich dazusetzen; man aß, trank und ließ sich's wohl sein. In solchen Fällen fehlt es nie an Unterhaltung. Mariane nahm ihren Jonathan wieder vor, und die Alte wußte das Gespräch auf Wilhelms Lieblingsmaterie zu wenden. "Sie haben uns schon einmal", sagte sie, "von der ersten Aufführung eines Puppenspiels am Weihnachtsabend unterhalten; es war lustig zu hören.
Wilhelm glaubte ihn zu kennen, und er irrte sich nicht, es war derselbe Mann, den er damals Philinen und der vermeinten Mariane nachgeschickt hatte und der nicht wieder zurueckgekommen war. Eben wollte er ihn anreden, als Lothario, der den Brief gelesen hatte, ernsthaft und fast verdriesslich fragte: "Wie heisst Sein Herr?"
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