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"Mariane!" welches jemand gewesen sein müsse, der in der Nebenkammer geschlafen; wie sie darauf, vom Purpur der Freude über und über schimmernd, aus dem Bette gestiegen, und sich auf Knieen vor ihm niedergelassen, das Haupt gesenkt, und: mein hoher Herr! gelispelt; wie der Engel ihm darauf, daß es eine Kaisertochter sei, gesagt, und ihm ein Mal gezeigt, das dem Kindlein rötlich auf dem Nacken verzeichnet war, wie er, von unendlichem Entzücken durchbebt, sie eben beim Kinn gefaßt, um ihr ins Antlitz zu schauen: und wie die unselige Magd nun, die Mariane, mit Licht gekommen, und die ganze Erscheinung bei ihrem Eintritt wieder verschwunden sei.

Meinem Bruder ist nichts als Gerechtigkeit widerfahren; er starb für eine Sünde, die er würklich ausgeübt hatte; Angelo sündigte nur durch einen Vorsaz der nicht zur Vollziehung kam; Gedanken sind dem Gesez nicht unterworffen, und Vorsäze sind blosse Gedanken. Mariane. Blosse Gedanken, Gnädigster Herr. Herzog. Eure Fürbitte ist fruchtlos; stehet auf, sage ich.

Sie trank aus seinem Glase, und Wilhelm war überzeugt, es sei kein Wort seiner Geschichte auf die Erde gefallen. Nach einer kleinen Pause rief er aus, "Es ist nun an dir, Mariane, mir auch deine ersten jugendlichen Freuden mitzuteilen. Noch waren wir immer zu sehr mit dem Gegenwärtigen beschäftigt, als daß wir uns wechselseitig um unsere vorige Lebensweise hätten bekümmern können.

Ich verstehe mich ungern dazu, so viele Umschweife zu gebrauchen; ich möchte die Wahrheit sagen; aber ihn so geradezu anzuklagen, ist eure Rolle; die meinige ist mir so vorgeschrieben; er sagt, daß es zu Erreichung unsrer Absicht nöthig sey. Mariane. Ueberlaßt es ihm, euch zu sagen, was ihr thun sollt. Isabella.

So ist es, Gnädigster Herr, und der ist Angelo; der sich einbildt, er wisse gewiß, daß er mich nie berührt habe, aber gewiß weiß, daß er sich einbildt, es sey Isabella gewesen. Angelo. Das heißt die Bosheit weit getrieben; laß dein Gesicht sehen! Mariane. Mein Gemahl befiehlt es, nun will ichs thun.

Die Alte kehrte sich um und wollte die Gaben, womit er auch sie bedacht, vorweisen, als Mariane, sich von den Geschenken wegwendend, mit Leidenschaft ausrief: "Fort! Fort! heute will ich nichts von allem diesen hören; ich habe dir gehorcht, du hast es gewollt, es sei so!

Er versuchte, da er sie mit verschraenkten Armen auf dem Bett weinen sah, alles nur Moegliche, um sie zu beruhigen. Er nahm sich das kleine goldene Kreuz, ein Geschenk der treuen Mariane, seiner abgeschiedenen Braut, von der Brust; und, indem er sich unter unendlichen Liebkosungen ueber sie neigte, hing er es ihr als ein Brautgeschenk, wie er es nannte, um den Hals.

Sie wollten demungeachtet ihren Weg weiter fortsetzen; da eilte er weg und lief auf jenes entfernte Paar zu; der Vater und Mariane schienen vor ihm zu fliehen, er lief nur desto schneller, und Wilhelm sah jene fast im Fluge durch die Allee hinschweben. Natur und Neigung forderten ihn auf, jenen zu Hülfe zu kommen, aber die Hand der Amazone hielt ihn zurück. Wie gern ließ er sich halten!

Der Graf vom Strahl. Ja! hast dus schon bedacht? Käthchen. Je, nun. Der Graf vom Strahl. Was heißt das? Käthchen. Zu Ostern, übers Jahr, wirst du mich heuern. So! Heuern! In der Tat! Das wußt ich nicht! Kathrinchen, schau! Wer hat dir das gesagt? Käthchen. Das hat die Mariane mir gesagt. Der Graf vom Strahl. So! Die Mariane! Ei! Wer ist denn das? Käthchen.

Seit diesem bezeuge ich bey meiner Ehre und Treue, daß ich sie binnen fünf Jahren weder gesehen, noch mit ihr gesprochen, noch von ihr gehört habe. Mariane.