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Aktualisiert: 17. Oktober 2025


Schauer der Macht strömten aus dem Wort auf ihn ein, als wäre es echt gewesen ... Tags darauf stand es in derNetziger Zeitungund schon am Abend imLokal-Anzeiger“. Schlechtgesinnte Blätter verlangten ein Dementi, aber es blieb aus. Noch schwellten solche Hochgefühle Diederichs Brust, da bekamen Emmi und Magda eine Einladung von Frau von Wulckow, nachmittags zum Tee.

Aber weiß ich denn, ob Ihr Herr Bruder –?“ Diederich schnaufte, Magda sah ihn flehend an. „Herr Kienast“, brachte er hervor. „Es wird mich freuen. Vielleicht, daß wir uns auch noch verständigen.“ Er hoffe es, sagte Kienast, worauf er sich weltmännisch erbot, das Fräulein ein Stück zu begleiten. „Wenn mein Bruder nichts dagegen hat“, sagte sie züchtig und ironisch.

Ob er glaube, daß sie sich das Ganze ausgedacht habe. „Die Bucks haben schon längst Butter auf dem Kopf wegen der Sache: das wissen ihre eigenen Dienstboten.“ – „Also Dienstbotenklatsch“, sagte Diederich, während er einen kleinen Stoß erwiderte, den Magda ihm mit dem Knie gab.

Ihr habt nichts zu fordern.“ – Kienast nannte dies einen offenen Raub, Diederich, durch die eigenen Argumente vollkommen überzeugt, sprach von Erpressung, und dann folgte ein Prozeß. Der Prozeß dauerte drei Jahre. Er ward mit immer wachsender Erbitterung geführt, besonders von seiten Kienasts, der, um sich ihm ganz zu widmen, seine Stellung in Eschweiler aufgab und mit Magda nach Netzig zog.

Als er gegen Mittag mit schweren Kopfschmerzen das Familienzimmer betrat, war er sehr erstaunt, daß Emmi es entrüstet verließ. Aber Magda brauchte ihm nur einige vorsichtige Andeutungen zu machen, da wußte er schon wieder, um was es sich handelte. „Hab’ ich das wirklich gemacht? Na ja, ich gebe zu, es waren Damen dabei.

Indes ein zweispänniger Paradewagen herbeigeholt ward, bekleidete er sich mit Gehrock, weißer Krawatte und Zylinder; dann überreichte er dem Kutscher die von Magda aufgesetzte Liste und fuhr los.

Denn sie wußten, daß die Mutter bloß Angst hatte, weil jetzt überall von nichts weiter gesprochen wurde als von der furchtbaren Klatschgeschichte, an der sie selbst schuld war. Im Wagen fing Inge gleich wieder davon an. „Na, Bucks und Daimchens! Gespannt bin ich bloß, ob sie heute die edle Dreistigkeit haben und da sind.“ Magda sagte ruhig: „Das müssen sie wohl.

Frau Heßling nahm ihren Mut zusammen. „Schmeckt es dir nicht, mein lieber Sohn?“ Anstatt einer Antwort herrschte Diederich die Schwestern an. „Mit Käthchen Zillich verkehrt ihr nicht mehr!“ Da sie ihn ansahen, errötete er und stieß drohend aus: „Sie ist eine Verworfene!“ Aber sie verzogen nur den Mund; und auch die furchtbaren Andeutungen, in denen er sich polternd erging, schienen sie nicht weiter aufzuregen. „Du sprichst wohl von Jadassohn?“ fragte Magda endlich, ganz gelassen.

Um so lauter sprach Wulckow. „Nee, Bürgermeister. Auf den alten Buck können Sie sich diesmal nicht ’rausreden. Wenn er damals den städtischen Arbeitsnachweis durchgedrückt hat: die Anwendung tut es, die ist Ihre Sache.“ Doktor Scheffelweis wollte etwas vorbringen, aber Magda schrie, sie denke nicht daran, den Menschen zu heiraten, dafür sei das Dienstmädchen gut genug.

Na ja,“ sagte Wulckow, „als nationaler Mann.“ „Ich als Offizier,“ sagte auf der Bühne der Leutnant, „kann nicht dulden, liebe Magda, daß dieses Mädchen, wenn es auch nur eine arme Dienstmagd ist, irgendwie mißhandelt wird.“ Der Leutnant aus dem ersten Akt, der arme Vetter, der die heimliche Gräfin hätte heiraten sollen, er war Magdas Verlobter! Man fühlte die Zuschauer vor Spannung beben.

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