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Aktualisiert: 17. Oktober 2025
Magda, die den Geldsachen anfangs nur ein laues Interesse entgegengebracht hatte, leitete den Beginn der Feindseligkeiten von dem Tage her, als Emmi mit einem aus Berlin bezogenen unerhörten Hut erschien. Magda stellte fest, daß Emmi jetzt von Diederich in der empörendsten Weise bevorzugt wurde. Emmi bewohnte in Gausenfeld ein eigenes Appartement, wo sie Tees gab.
Magda behauptete entrüstet das Gegenteil. Und da alle auf Diederichs Entscheidung warteten, entschloß er sich. Komment scheine der Herr freilich nicht viel zu haben. Akademische Bildung sei eben nicht zu ersetzen. „Aber als tüchtigen Geschäftsmann hab’ ich ihn kennengelernt.“ Emmi hielt sich nicht mehr. „Wenn Magda den Menschen heiraten will, ich erkläre, daß ich nicht mit euch verkehre.
Und er durfte es sich sagen, sein persönlicher Verlust schmerzte ihn weniger als der Abbruch, den dergestalt die nationale Sache erlitt ... Guste, deren Blick so weit nicht reichte, schürte den Streit der Männer mehr aus weiblichen Motiven. Ihr Erstes war ein Mädchen, und sie verzieh Magda ihren Jungen nicht.
Im Salon fand er Emmi und Magda ganz allein in einem Prachtwerk blätternd.
Diederich lachte dröhnend. „Dann wäre es wohl das einfachste, Sie heirateten. Na prost!“ Magda schlug die Augen nieder, und Herr Kienast ging zu etwas anderem über.
Der Bürgermeister aß gehorsam und hörte gehorsam zu – indes Diederich neben Frau von Wulckow nach der Bühne ausspähte. Dort hatte Magda Heßling Klavierstunde, und der Lehrer, ein dunkellockiger Virtuose, küßte sie feurig, was sie nicht übel zu vermerken schien. „Kienast dürfte das nicht sehen“, dachte Diederich, aber auch im eigenen Namen fühlte er sich gekränkt.
„Aber ein Netziger Papierfabrikant?“ fragte er. Er war nicht gestürzt, er hatte wieder Boden unter den Füßen! Nun sah alles sich nach Diederich um, und man lächelte sogar. Auch Emmi und Magda lächelten. Buck hatte seine Wirkung, und Diederich mußte sich leider sagen, daß ihr gestriges Gespräch auf der Straße hierfür die Generalprobe gewesen sei. Er duckte sich unter dem offenen Hohn des Redners.
Inzwischen gestatten Sie, daß ich Sie ein bisserl bekannt mache.« Sie sah sich um, winkte einer jungen Dame, die von einem Kreise von Courmachern umringt war: »Ach, liebe Magda ...« Die junge Dame, eine Rotblondine mit mageren Schultern, blickte auf. »Was denn, liebe Josepha?« »Gestatte, daß ich Dir Herrn Hauptmann von ... pardon, wie war doch gleich der Name?« »Von Foucar ...«
Richtig drehte Guste sich um, und Magda konnte sagen: „Frau Oberinspektor, hier stelle ich Ihnen meinen Bräutigam Herrn Kienast vor.“ Der Bräutigam ward gemustert und schien zu entsprechen, denn Guste, mit der Diederich zwei Schritte zurückblieb, fragte nicht ohne Achtung: „Wo haben Sie ihn denn hergenommen?“ Diederich scherzte. „Ja, so nah wie Sie, findet nicht jede den ihren.
Magda hatte zu der Gräfin gesagt: „Spute dich, du dumme Landpomeranze, daß der Herr Leutnant den Kaffee kriegt.“ Eine andere Stimme verbesserte „Tee“, Magda wiederholte „Kaffee“, die andere blieb bei ihrer Meinung und Magda auch. Das Publikum hatte erfaßt, daß ein Mißverständnis zwischen ihr und der Souffleuse vorlag.
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