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Aegypten hatte genug zu tun, sich des naeheren Feindes in Syrien zu erwehren, und musste die kleinasiatischen Besitzungen und die Kykladen unverteidigt preisgeben, als Philippos auf diese als auf seinen Anteil an der Beute sich warf. Hier ward Lysimacheia der aetolischen Besatzung entrissen, und Perinthos, das zu Byzanz im Klientelverhaeltnis stand, gleichfalls besetzt.

Jene Bedingungen, erklaerte er, waeren annehmbar gewesen, wenn das Heer noch vor Lysimacheia oder auch diesseits des Hellespont staende; jetzt aber reichten sie nicht, wo das Ross schon den Zaum, ja den Reiter fuehle.

Schon war waehrend des eben beendigten Krieges das bluehende Lysimacheia auf dem Thrakischen Chersonesos von den Thrakern gaenzlich zerstoert worden eine ernste Warnung fuer die Zukunft.

Eumenes empfing in Europa den Chersonesos mit Lysimacheia; in Asien ausser Mysien, das er schon besass, die Provinzen Phrygien am Hellespont, Lydien mit Ephesos und Sardes, den noerdlichen Streif von Karien bis zum Maeander mit Tralles und Magnesia, Grossphrygien und Lykaonien nebst einem Stueck von Kilikien, die milysche Landschaft zwischen Phrygien und Lykien und als Hafenplatz am suedlichen Meer die lykische Stadt Telmissos; ueber Pamphylien ward spaeter zwischen Eumenes und Antiochos gestritten, inwieweit es dies- oder jenseits der gesteckten Grenze liege und also jenem oder diesem zukomme.

Auf die Kunde von der Schlacht bei Myonnesos verlor Antiochos so vollstaendig den Kopf, dass er in Europa die starkbesetzte und verproviantierte Festung Lysimacheia von der Besatzung und der dem Wiederhersteller ihrer Stadt treu ergebenen Einwohnerschaft raeumen liess und dabei sogar vergass, die Besatzungen aus Aenos und Maroneia gleichfalls herauszuziehen, ja die reichen Magazine zu vernichten, am asiatischen Ufer aber der Landung der Roemer nicht den geringsten Widerstand entgegensetzte, sondern waehrend derselben sich in Sardes damit die Zeit vertrieb, auf das Schicksal zu schelten.

Ja man ging so weit, sich selbst dessen Landung in Europa im Fruehjahr 557 und sein Einruecken in den Thrakischen Chersonesos gefallen zu lassen, wo er Sestos und Madytos in Besitz nahm und laengere Zeit verwandte auf die Zuechtigung der thrakischen Barbaren und die Wiederherstellung des zerstoerten Lysimacheia, das er zu seinem Hauptwaffenplatz und zur Hauptstadt der neugegruendeten Satrapie Thrakien ausersehen hatte.

Von der antimakedonischen Partei, den Spartanern, Eleern, Athenern und Aetolern, haette Philippos die letzten vielleicht zu gewinnen vermocht, da der Friede von 548 in ihren Freundschaftsbund mit Rom einen tiefen und keineswegs aufgeheilten Riss gemacht hatte; allein abgesehen von den alten Differenzen, die wegen der von Makedonien der aetolischen Eidgenossenschaft entzogenen thessalischen Staedte Echinos, Larissa Kremaste, Pharsalos und des phthiotischen Thebae zwischen den beiden Staaten bestanden, hatte die Vertreibung der aetolischen Besatzungen aus Lysimacheia und Kios bei den Aetolern neue Erbitterung gegen Philippos hervorgerufen.

Das folgende Jahr 559 kam Antiochos wieder nach Lysimacheia mit verstaerkter Flotte und Armee und beschaeftigte sich mit der Einrichtung der neuen Satrapie, die er seinem Sohne Seleukos bestimmte; in Ephesos kam Hannibal zu ihm, der von Karthago hatte landfluechtig werden muessen, und der ungemein ehrenvolle Empfang, der ihm zuteil ward, war so gut wie eine Kriegserklaerung gegen Rom.

Es ist kaum zweifelhaft, dass, wenn er nur bis zu dem nicht mehr fernen Ende des Sommers Lysimacheia haette verteidigen und sein grosses Heer an den Hellespont vorruecken lassen, Scipio genoetigt worden waere, auf dem europaeischen Ufer Winterquartier zu nehmen, in einer militaerisch wie politisch keineswegs gesicherten Lage.

Flamininus, in dessen Haenden die Leitung dieser Angelegenheiten sich befand, schickte wohl nach Lysimacheia an den Koenig Gesandte, die von der Integritaet des aegyptischen Gebiets und von der Freiheit der saemtlichen Hellenen redeten; allein es kam dabei nichts heraus.