Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 28. Juni 2025


Er nahm seine stolzeste Haltung an, faßte den Degengriff unter dem hüllenden Mantel fester und sagte im liebenswürdigsten Ton: »Finden Sie nicht, Herr Leutnant Lorenzi, daß Ihnen dieser Einfall etwas verspätet kommt?« – »Doch nichterwiderte Lorenziund er war schöner in diesem Augenblick als irgendein Mensch, den Casanova je gesehen –, »da doch nur einer von uns den Platz lebend verlassen wird.« – »Sie haben es eilig, Lorenzisagte Casanova in einem fast weichen Ton. »Wollen wir die Sache nicht wenigstens bis Mantua aufschieben?

Lorenzi tat die Geldbeutel in seine beiden Rockschöße und wollte sich wortlos entfernen. »Halt, Lorenzisagte Casanova, »es wäre immerhin möglich, daß man einander noch einmal im Leben begegnete. Dann sei es nicht mit Groll. Es war ein Handel wie ein andrer, wir sind quittEr streckte ihm die Hand entgegen.

Der Abbate und Olivo fanden sich leichter ab; der erste Süßigkeiten und wiederholte seine Sprüchlein, der andre schaute dem Fall der Karten in Erregung zu. Endlich hatte der Marchese fünfhundert Dukaten verloren, in die sich Casanova und Lorenzi teilten. Die Marchesa erhob sich und gab dem Leutnant einen Wink mit den Augen, ehe sie den Saal verließ, Amalia geleitete sie.

Sie unterbrachen ihr leises aber lebhaftes Gespräch erst, als sie den Herankommenden schon gegenüberstanden. Olivo stellte Casanova und Lorenzi einander vor.

Während der Marchese die Karten auflegte, wandte sich Lorenzi mit großer Höflichkeit an Casanova. »Ich mache Ihnen mein Kompliment, Chevalier, Sie waren besser unterrichtet, als ich es gewesen bin: unser Regiment marschiert in der Tat bereits morgen vor Abend ausDer Marchese schien erstaunt. »Und das sagen Sie uns erst jetzt, Lorenzi?« – »Es ist wohl nicht so wichtig!« – »Für mich nicht so sehrmeinte der Marchese, »aber für meine Gattin!

Casanova wehrte mit einer übertrieben vornehmen Handbewegung ab. »Die Frauen und das Glück zwingt man nichtsagte er mit einer Verneigung gegen den Abbate hin. Dieser nickte befriedigt und klatschte in die Hände. »Auf morgen also, mein verehrter Chevaliersagte der Marchese, »wir werden gemeinsam dem Leutnant Lorenzi das Geld wieder abnehmen

Um Casanova schien sich das Glück nicht zu kümmern; er gewann, verlor und gewann wieder in fast lächerlich regelmäßigem Wechsel. Lorenzi atmete auf, als sein letztes Goldstück zum Marchese hinübergerollt war und erhob sich. »Ich danke, meine Herren. Dies wird nuner zögerte – »für lange mein letztes Spiel in diesem gastfreundlichen Hause gewesen sein.

Lorenzi senkte den Degen zum Gruß nach den Regeln der Fechtkunst, Casanova gab den Gruß zurück; im nächsten Augenblick kreuzten sie die Klingen, und silbernes Morgenlicht spielte glitzernd von Stahl zu Stahl. Wie lang ist es nur her, dachte Casanova, seit ich zum letztenmal einem Gegner mit dem Degen gegenübergestanden bin?

Marcolina war die ganze Zeit völlig regungslos dagestanden: sobald sie Lorenzi in Sicherheit wußte, atmete sie tief auf, schloß Gitter und Fenster, der Vorhang fiel nieder wie durch eigene Kraft, und alles war, wie es vorher gewesen; – nur daß indes, als hätte er nun keinen Anlaß mehr zu zögern, der Tag über Haus und Garten aufgezogen war.

Der Marchese schlug sie mit den seinen. Lorenzi spielte weiter, als verstände sich das nun von selbst; und bald war er dem Marchese hundert Dukaten schuldig. Casanova übernahm die Bank und hatte noch mehr Glück als der Marchese.

Wort des Tages

araks

Andere suchen