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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Bemerkenswerter Weise trifft man weder bei den Bahaustämmen am Kapuas noch am Mahakam auf der Galerie ihrer Häuser die Schädeltrophäen, die den Eintretenden an anderen Orten so unangenehm berühren. Auch in den vier Niederlassungen der Bahau am Mendalam und in denen der Kajan, Long-Glat, Ma-Suling und anderer Stämme unterhalb der Mahakamfälle bemerkte ich keine Schädel.
Während meines Aufenthaltes am Mahakam befanden sich unter den Pnihing keine Schnitzkünstler; schöne Griffe wurden, wie auch Schwerter, bei den weiter unten wohnenden Stämmen durch Tausch erworben, besonders von den Long-Glat, die sich auf diesem Gebiete auszeichnen. Auch vom mittleren Mahakam, unterhalb der Wasserfälle, sah ich einige schön ausgeführte Stücke.
Die Long-Glat beginnen mit der Ausführung der Tätowierung an der Vorderseite, die Uma-Luhat an der Hinterseite des Beines. Auf den ersten Blick tragen die Muster bei beiden Stämmen den gleichen Charakter; die Mittelstücke bestehen beinahe stets aus Bögen, deren abgewandte Enden in mehr oder weniger deutliche Tierköpfe auslaufen.
Von dem grössten Interesse war uns aber Hadji Umar selbst, weil er die Verhältnisse unter den Bahau am besten kannte und weil er uns über die Gesinnung der Long-Glat weiter unten am Flusse am zuverlässigsten Auskunft geben konnte.
Bei den verschiedenen dajakischen Stämmen finden sich drei verschiedene Baustile, für welche die Häuser der Kajan am Mahakam, der Long-Glat und der 'Ma-Tuwan in Long Deho als Beispiele dienen mögen. Die verbreitetste dieser Bauarten ist die der Kajan; man trifft sie bei den Pnihing, 'Ma-Suling, Pagong, Kenja und einigen anderen kleinen Stämmen an.
Diese Häuser gleichen in vieler Hinsicht denen der Long-Glat-Häuptlinge, nur besitzt hier jede Familie eine derartige Wohnung, und da die Seitenwände der awa hier fehlen, bildet diese eine Galerie, die an der Vorderseite des Hauses längs der ganzen Reihe Wohnungen durchläuft und mit diesen, zum Unterschied von der awa der Long-Glat, durch Treppen in Verbindung steht.
Unter den Mahakamstämmen kaut bei den Long-Glat jung und alt Betel und raucht Tabak; bei den Kajan rauchen alte Männer und Frauen noch ausschliesslich, während die jüngeren auch Betel kauen; die Pnihing, bei denen nur das Rauchen gebräuchlich ist, bauen den Tabak selbst und lassen ihn, indem sie ihn feingeschnitten lange Zeit in Bambusgefässen fest zusammengepresst aufbewahren, gähren.
Am oberen Mahakam ist diese Sitte noch am meisten bei den Kajan im Schwange, bei den übrigen Stämmen minder und die Long-Glat, die ihr früher sicher auch folgten, begnügen sich gegenwärtig mit blosser Beisetzung ihrer Toten. Kwing Irang war gegen diesen Brauch, weil er ihn unangenehm und gefährlich fand und suchte ihn daher aufzuheben.
Der Schwerpunkt der Unterhandlungen wegen der Reise lag somit nicht länger bei den Kajan, sondern bei den Long-Glat in Long Deho, auch war es wünschenswert, persönlich der Kenjagesellschaft unter Taman Dau dort zu begegnen, bevor sie den Heimweg einschlug, und zu verhindern, dass sie sich, um Köpfe zu jagen, den Mahakam hinunter begab.
Ibau war eine friedsame Natur und hatte einen Ruf als Schnitzkünstler. Er und sein Sohn Bo Kulè verstanden, die Long-Glat beisammen zu halten, aber nach des letzteren Tode war ein Teil des Stammes mit seinem Nachfolger Ngow Kulè unzufrieden und zog mit Bo Lea, einem Häuptling von niederer Geburt aber hohem Ansehen, weiter abwärts.
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