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So habe ich während meiner langjährigen Praxis unter den Bahaustämmen nie einen Fall von Tuberkulose, sei es der Lungen, Haut oder Knochen, konstatieren können. Unter den Dajak, welche sich viel an der Küste aufhalten, glaube ich, ein einziges Mal Lungentuberkulose beobachtet zu haben.

Noch merkwürdiger ist die Tatsache, dass Einwohner von Kroé in Benkulen, an der Westküste Sumatras, gegenwärtig nach West-Borneo und von dort den Kapuas aufwärts ins Innere der Insel ziehen, um ihre alten Perlen den Bahaustämmen zu verkaufen.

Dass die Bevölkerung am oberen Mahakam aus Bahaustämmen besteht, die alle in den letzten zwei Jahrhunderten aus dem hoch gelegenen Gebirgsland Apu Kajan ausgewandert sind, ist bereits an anderer Stelle berichtet worden. In dem Quellgebiet des Mahakam trifft man bis zum Kiham Matandow nur unberührten Urwald, in dem einige kleine Gruppen von Bukat umherschweifen.

Während seines 6 monatlichen Aufenthahs unter den Kenja befestigte Herr Van Walchren die von uns früher bereits angeknüpften Beziehungen und kehrte in Begleitung der Uma-Tow längs des Boh und Mahakam an die Ostküste zurück. Auch damals zeigte es sich, dass das Verhältnis zu den weiter unten am Kajanfluss wohnenden Kenja und Bahaustämmen viel zu wünschen übrig liess.

Augenblicklich hat sich die Töpferei also unter den Bahaustämmen am Kapuas und Mahakam nur noch in rudimentärer Form im Kultusdienst erhalten.

Bemerkenswerter Weise trifft man weder bei den Bahaustämmen am Kapuas noch am Mahakam auf der Galerie ihrer Häuser die Schädeltrophäen, die den Eintretenden an anderen Orten so unangenehm berühren. Auch in den vier Niederlassungen der Bahau am Mendalam und in denen der Kajan, Long-Glat, Ma-Suling und anderer Stämme unterhalb der Mahakamfälle bemerkte ich keine Schädel.

Alle Teilnehmer an einem Begräbnis müssen sich abends durch ein Bad reinigen und ein Huhn opfern, um zu mela und bet dja-ak, das "Schlechte abzuwerfen." Bei allen Bahaustämmen am oberen Mahakam ist dieses Begräbnis ursprünglich nur ein zeitweiliges gewesen.

Bei den Kajan und den übrigen Bahaustämmen am Mahakam tätowieren sich die Männer jetzt in gleicher Weise wie die Kajan am Mendalam, nur die Tätowierung der Frauen weicht gänzlich von der ihrer Schwestern am Mendalam ab und steht völlig unter dem Einfluss der Long-Glat.

Gerade die Schwertfegerei hat unter der Einführung europäischer Ware von der Küste am meisten gelitten; ferner hat auch der Umstand ungünstig gewirkt, dass die Gegenwart einer europäischen Verwaltung die Kriegführung unter den Bahaustämmen sehr eingeschränkt hat. Infolgedessen werden z.B. am Kapuas schöne Schwerter von guter Qualität überhaupt nicht mehr geschmiedet.

Vergleicht man die Zustände, wie sie unter den Bahaustämmen vor und nach der Festsetzung der Niederländer geherrscht haben, so zeigt es sich, welch eine richtige Einsicht die Häuptlinge dieser Stämme in ihre Lebensinteressen bewiesen, indem sie eine niederländische Einmischung selbst anriefen.