Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 29. Juni 2025


Täglich hat Leonhard vor Augen, daß der Mann ein Betrüger ist, weder lesen noch schreiben kann und dennoch Wunder vollbringt: Lahme werfen die Krücken fort und tanzen, kreißende Weiber gebären, sobald er die Hände auf sie legt, die Krämpfe der Epileptischen hören auf, Ratten laufen in Rudeln aus den Häusern und stürzen sich ins Wasser er kann sich nicht von ihm losmachen, steht unter seinem Bann und dünkt sich frei.

Das Gerücht von einem geheimnisvollen Mord dringt ins Dorf hinüber, will nicht verstummen, frißt sich immer weiter und weiter ins Land; eines Tages fährt ein spindeldürrer Ratsschreiber mit Perücke in einer gelben Postkutsche vor, Leonhard sperrt sich mit ihm lange ein; der Mann reist wieder ab, Monate vergehen und man hört nichts mehr von ihm, dennoch will das bösartige Geraune im Schloß kein Ende nehmen.

Leonhard glaubt einen Schrei unten im Schloß zu hören; er horcht: alles liegt stumm.

Selbst hier auf dem Schlosse glaubte man, daß Flora auf dem Felsen wohne, man erkundigte sich, man schrieb an sie hast du nicht ein Briefchen erhaltenBei diesen Worten fuhr ich blitzschnell mit dem Zettel aus der Tasche. »Also dieser Brief?« »Ist an mich«, sagte Fräulein Flora, die bisher auf unsere Rede gar nicht acht zu geben schien, riß mir den Zettel rasch aus der Hand, überlas ihn und steckte ihn dann in den Busen. »Und nunsagte Herr Leonhard, »müssen wir schnell in das Schloß, da wartet schon alles auf uns.

Die vierte von Leonhard Nelson begründete Kantschule, die einen reichen Kreis von Forschern aller Disziplinen unter sich vereinigt, hat ihre Ansichten besonders in den zahlreichen Werken ihres Begründers und in den "Abhandlungen zur friesischen Schule" dargelegt.

Dann wuchten hohe schwarze Mauern mitten drin in der Nacht, ein hohes offenes Tor und Leonhard erkennt das eigene Haus: Eine Wanderung durch den Nebel im Kreis umher.

Abends, wenn die Kerzen brennen, schleicht sich der kleine Leonhard zu seinem Vater, um ihm Gesellschaft zu leisten, aber es kommt zu keinem Gespräch; wie eine Glaswand, durch die hindurch eine Verständigung unmöglich ist, steht es zwischen ihnen; zuweilen öffnet der Alte, als fasse er gewaltsam den Entschluß, seinem Kinde etwas Wichtiges, Einschneidendes zu sagen, mit einem erregten Vorneigen des Gesichtes den Mund, aber immer bleiben ihm die Worte in der Kehle stecken, er schließt die Lippen wieder, fährt nur stumm und zärtlich mit der Hand über die glühheiße Stirne des Knaben, aber seine Blicke flackern dabei zur Türe hin, die jeden Augenblick eine Störung bringen kann.

So köstlich ist der Leichtsinn: die Sinne schwindelt’s, die Gedanken vergehen, und hochauf spritzen und schäumen die Fluten des LebensUnd wenn das Fahrzeug ein bißchen zu tief eintauchte und umschlugwar’s denn schlimm? Er sah seinen toten Bruder vor sich, seinen Bruder Leonhard, der an seinem Leichtsinn zugrunde gegangen war.

Entsetzt springt Leonhard auf, starrt einen Moment wie gelähmt in das hämisch verzerrte Gesicht seiner Mutter, dann bricht eine schäumende wahnwitzige Wut in ihm los; mit einem Fußtritt schleudert er die Holzspreize fort: die Falltür saust hernieder, trifft krachend den Schädel der Alten und schmettert sie in die Tiefe, daß man hört, wie ihr Körper dumpf unten aufschlägt.

Leonhard fühlt es wie einen unabwälzbaren Felsblock innerer Überzeugung auf sich lasten, daß es ihr eines Tages gelingen muß, wenn er es sich auch nicht ausdenken kann, auf welche Weise es geschehen mag. Nur aus dem eigenen Herzen kann ihm noch Hilfe kommen, denn die Außenwelt ist mit ihr im Bündnis, begreift er.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen