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Wenn man auch nicht jedes Wort versteht, so merkt man doch, was der andere will. Sobald ein Lotse an Bord ist, wird das Steuerruder mit Dampf gelenkt, damit es schneller jedem Befehl gehorcht. In hellem Sonnenschein lag die Dünenküste der Insel Walcheren vor uns, und man erkannte das Kurhaus und einige Villen des Seebades Domburg, wo ich vor 3 Jahren badete.

Der ganze Freitag gehörte Ostende, das man mit Expreßzug in 1-1/4 Stunde erreicht. Die einzige Station ist Brügge, das mit seinen großen Kirchen einen imposanten Eindruck macht, das wir aber leider zu besuchen versäumten. Ostende loben ist überflüssig, es beschreiben ist schwer. Es vereinigt großartige Natur und menschliche Kunst in so hohem Grade, daß es unter allen Seebädern als Perle bezeichnet werden muß. Unter den Landbädern nimmt Baden-Baden einen ähnlichen Rang ein. Den Glanzpunkt des Badelebens bildet der Zeedyk, la Digue (der Damm oder Deich), geschmückt mit seiner langen Reihe der behaglichsten Villen und der herrlichsten Hotels, eins immer noch schöner als das andere. In der Mitte dieser Reihe liegt das mächtige Kurhaus, am Westende bildet den würdigen Abschluß das Palais des Königs, der einen Teil des Sommers hier verbringt. Der Strand, an dem alle diese Häuser liegen, wimmelt von Badekarren, die mit Pferden ins Meer gezogen werden. Wir nahmen sofort ein Bad und fanden uns schnell in die Sitte, mitten unter Damen zu baden. Die Eleganz der Toiletten beim Nachmittag- und Abendkonzert im Kursaal war auffallend, alle Damen mit Chic gekleidet, viele Schönheiten darunter. Nach dem Abendkonzert war Soirée dansante, der wir eine Weile zusahen, und Hazardspiel, an dem sich auch Damen beteiligten. Das Mindeste, was man setzen durfte, waren 2 Franks. In die eigentlichen Spielsäle a la Monaco gelangten wir natürlich nicht. Als wir um 10 Uhr aus all diesem Gewirr hinaustraten, empfanden wir die Großartigkeit des Meeres wieder doppelt. Dumpf brausend wälzten sich die schwarzen Wogen an den Strand, hell leuchteten die breiten, weißen Kämme. Wir gingen stracks nach dem Bahnhof, fuhren nach Gent und schliefen an Bord, da es kühl geworden war, die ganze Nacht durch.

Als er mit seinem dicken gelben Stock vor dem Kurhaus Schritt um Schritt den Boden stampfte, wich ein grauer Blick wieder vor ihm zurück. Die alte Dame sprach auf sie ein.

»Wissen Sie, hier wohnt man mindestens so gut, wie draußen im Kurhaus«, sagte Tony eine Viertelstunde später, als man in der Veranda um den Kaffeetisch saß. »Was für prachtvolle Luft! Man riecht den Tang bis hierher. Ich bin entsetzlich froh, wieder in Travemünde zu sein

In dem prachtvollen Hochwald, den August Bunkert erworben, an den grünen Wiesen, am Flußufer, den Weihnachtsberg hinauf, entstand ein schmuckes Landhaus nach dem anderen, Einfamilienhäuser, Sommerwohnungen, Baderäume, ein Kurhaus, eineWandelhallebauten sich auf, ein Basar für Lebensmittel, ein anderer fürBekleidungs- und Gebrauchsgegenständewurde errichtet, Hunderte und aber Hunderte von Arbeitern waren das ganze Jahr beschäftigt.

Jetzt war hier ein Kurhaus für das Volk errichtet worden, und es wurde, wie es den Anschein hatte, fleißig besucht; denn etliche wohlgekleidete Menschen gingen aus und ein. Simon besann sich eine Weile, ob er ebenfalls hineingehen sollte, aber schon die grimmige Kälte machte ihm den Gedanken an einen erwärmten, menschenerfüllten Saal angenehm. So trat er hinein.

Eines Abends, während bunte Lichterkränze sich an den alten Bäumen vor dem Kurhaus von Ast zu Ast schwangen und die Geigen der Zigeunerkapelle in die laue Nacht hinein seufzten und lockten, ließ ich mich in den Kursaal führen, um den Tanzenden zuzuschauen. Süße Walzermelodien umschmeichelten meine Sinne. Der Rausch des Tanzes ergriff mich. Willenlos überließ ich mich ihm.

März ließ der Finanzminister Schminke ein Schreiben an du Thil abgehen, in jener Tonart, die nur in Kassel oder Köthen möglich war: »S. K. Hoheit können nicht ohne große Empfindlichkeit wahrnehmen, daß in einem Allerhöchstdemselben und Allerhöchstdero Kurstaate durchaus fremden Vertrage von seiten des großherzoglichen Hofes Stipulationen in Beziehung auf das Kurfürstentum eingegangen sind und eine Initiative ergriffen worden ist, welche das Kurhaus in Ansehung des großherzoglichen Hauses sich nicht einmal gestattet hat.

Die Dünen von Scheveningen wurden sichtbar; wir waren nur 3-4 Kil. vom Lande entfernt und sahen ganz deutlich das mächtige, kuppelgeschmückte Kurhaus, davor am Strande viele Strandkörbe, auf den Dünen Villen, und dahinter rechts Türme, die zur Stadt Haag gehörten. Ab und zu tönten Kanonenschüsse zu uns herüber; die Holländer übten sich wohl, die Atchinesen zu besiegen.

Seit manchem Jahr hatten Buddenbrooks sich der weiteren sommerlichen Reisen entwöhnt, die ehemals üblich gewesen waren, und selbst als im vorigen Frühling die Senatorin dem Wunsche gefolgt war, ihren alten Vater in Amsterdam zu besuchen und nach so langer Zeit einmal wieder ein paar Duos mit ihm zu geigen, hatte ihr Gatte nur in ziemlich wortkarger Weise seine Einwilligung gegeben. Daß aber Gerda, der kleine Johann und Fräulein Jungmann alljährlich für die Dauer der Sommerferien ins Kurhaus von Travemünde übersiedelten, war hauptsächlich Hannos Gesundheit wegen die Regel geblieben