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Da war es Karolus, als ob eine weiche und kühle Hand sein Herz presse, ihm ward ganz eng in der Brust und er wußte keine andere Antwort auf ihre Frage, als die, daß er diese Hand küßte, die noch eben sein Herz fast schmerzlich bedrängt hatte.

Dem Vater war Karolus sogar zu bescheiden, zu sanft und schüchtern, denn er wußte, was sein Sohn alles gelernt hatte, nicht nur, was das Geschäft anlangt, sondern auch von den freien Wissenschaften und Künsten, und er hätte wohl seinen Sohn ein weniges stolzer und selbstbewußter gewünscht.

Der aber grüßte ihn mild und, wie in einem tiefen Verstehen, sprach er von den Geschäften, die heute zu erledigen waren. So stand denn Karolus auf und machte sich rasch fertig.

Endlich aber besann er sich und übergab ihm die Blumen. »Sind die für michfragte der Zwerg spöttelnd. »Für Lalandasagte Karolus errötend, »von dem, der ihre Seerose bewahrtDa machte der Zwerg eine übertrieben-höfliche Verbeugung, es lag viel Spott und Hohn in der Bewegung seines großen Kopfes, und dann ging er ins Nebengemach.

Aber sie hielt inne, da sie bei diesem Worte angelangt war, sie schaute Karolus rasch von der Seite an, forschend und fast ungeduldig. Er aber blickte sie voll Mitleids an und nickte langsam mit dem Kopfe. »Du weißt nichtsagte sie traurig, »was ich schon alles erdulden mußte, wieviel Schande und Elend, wie satt ich dieses Leben habe

Wohl aber steht in den Kirchenbüchern der alten Königlichen Hauptstadt Prag der Name Karolus Werkmeister, Prager Bürger und Besitzer des Hauses ›Zum Meerweibchen‹ und daneben ein anderer Name, der gar nicht wie Lalanda und ganz und gar nicht romantisch klingt, Barbara Werkmeister, geborene Knobloch, Tochter eines Haus- und Gartenverwalters von der Kleinseite unter dem Hradschin, und es ist verbürgt, daß Karolus sie in zärtlichen Augenblicken Medulina nannte.

»So denke an unsere Liebesagte Lalanda. »Und nun, Karolus, Karolus, sieh mich anDa wendete sich Karolus zitternd um, er hob die Augen zum Rande des Teiches und machte unwillkürlich einen Schritt nach vorwärts. Aber er taumelte im gleichen Augenblicke, wie vor die Stirn geschlagen, zurück.

Da nickte Karolus mit dem Kopfe, ja, Geld werde er brauchen, aber der Vater möge ihm verzeihen, wenn er noch nicht sagen könne, wofür. Da gab ihm der Vater, der gewöhnt war, seinem Sohne unbedingt zu vertrauen, da er dessen Bravheit und Tugend kannte, Geld, mehr, als Karolus erwartet hatte.

Lalanda schaute Karolus lange prüfend an, als ob sie sich erst darüber klar werden müßte, ob sein seltsames Pathos ernst zu nehmen sei oder nicht. Dann aber lächelte sie kaum merkbar, schwang sich aus dem Wasser auf das Ufer des Teiches, nahe, ganz nahe an Karolus, der ehrfurchtsvoll zurückwich und begann die Rosen und Lilien zu einem Kränzlein zu winden.

Ich aber habe nie, das schwöre ich, nie Männer zu mir ins Meer locken wollen! Wer zu mir kommen will, der muß freiwillig kommen. Und wenn ich wüßte, daß Ihr, lieber Karolus, oben auf dem Meere in Eurem Boote meinem Liede lauschtet, und wenn Euer liebes Antlitz sich über den Rand des Bootes neigte, ich würde nicht weiter singen, würde verstummen, damit Euch kein Leids geschehe