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Aktualisiert: 14. Juli 2025


Und Karolus schauerte zusammen, so feierlich war die Frage, er hob die beiden Finger seiner Rechten zum Schwure in die Höhe und sagte ernst: »Ich liebe dich, ich sehne mich nach dir. Ich bin glücklich, daß du mich erhöht hast durch deine Liebe. Ich wünsche nichts anderes, als daß du mich liebst

Sie sprach einige unverständliche und doch wie ein seltsames Deutsch klingende Worte zu ihrem Behüter, der ihr demütig die Blumen übergab und dann aus dem Gewölbe trat. Und mit den Blumen in der Hand wartete Lalanda am Ufer des Teiches, daß Karolus sich ihr nähere.

Dann sah Karolus mit bebendem Herzen noch eine Menge Leute in das Gewölbe treten und stand fröstelnd und sehnsuchtsvoll, wie auf sein Stichwort harrend, auf seinem dunklen Posten.

Karolus lag erschöpft in dem Wagen, der stolpernd über das schlechte Pflaster der Judenstadt holperte, er wurde von einer Seite zur anderen geworfen und geschüttelt und wußte nichts davon. Eine trostlose Niedergeschlagenheit hatte sich seiner bemächtigt, ein unsäglicher Ekel schnürte ihm die Kehle zu, und nur die Wunde an seiner Hand lehrte ihn, daß es Wirklichkeit war, was er erlebt hatte.

Und ganz deutlich hörte er ihre Stimme angstvoll rufen: »Karolus, Karolus, rette michEr aber stand auf dem Ufer, er schaute verzweifelnd auf die Geliebte, die mit den Wogen rang, er wollte sich ins Meer stürzen, aber ein schrecklicher Gedanke hielt ihn zurück. »Ich kann nicht schwimmensagte er erst tonlos vor sich hin, dann sagte er es lauter und immer lauter, er schrie es Lalanda zu: »Ich kann nicht schwimmen

Karolus fuhr zusammen, seine Augen verloren ihren träumerischen Glanz, seine Wangen wurden glühendrot, er wagte nicht, dem Störer etwas zu erwidern, wie ein ertappter Dieb schlich er aus dem Gewölbe. Und ohne aufzuschauen, ohne sich an die Zurufe der Neugierigen auf dem Altstädter Ring zu kehren, eilte er wie im Traume von dannen.

Da bemerkte er erst seinen Vater, der zu Häupten seines Bettes stand und verwundert und besorgt auf ihn blickte, der gestern abend so spät nach Hause gekommen war. O, wie errötete Karolus vor seinen Blicken, er hätte am liebsten geweint, denn er wußte nicht, was er dem Vater sagen sollte.

Sie übertrafen sich gegenseitig in der Erfindung neuer Fragen: ›ob sie wohl auch‹ und ›wie mag bei ihr‹, nur mußten sie sich vor Herrn Karolus in acht nehmen, dessen Zartgefühl zu schonen eine schweigende Übereinkunft im Hause Werkmeister war. Der hatte natürlich auch die Trommler gehört und ihren Zettel gelesen.

Dann sprach sieund legte dabei den triefenden Fischschweif näher an Karolus heran, aber ohne ihn zu berühren: »Noch weiß ich nicht, wie Ihr Euch nennet und von wem ich träumen soll, wenn ich nachts auf dem Grunde dieses abscheulichen Wassers schlafe oder wenn ich auf den Felsen steige, mein Nachtlied zu singen.

»Was beginnst dufragte Karolus in tiefster Erregung, »was soll ich erfahrenUnd er dachte nicht anders, als daß nun der Boden sich öffnen und er mit Lalanda tief, tief in einen Schacht versinken werde, um auf dem Grunde des Meeres vor ihrem Palaste zu erwachen. Er atmete auf, als wolle er noch einmal ordentlich Luft sammeln, ehe er versänke.

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mützerl

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