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Der kleine Mann, der ihn gestern mit seiner näselnden Stimme angesprochen und aus den ersten Träumen gestört hatte, kam aus dem Nebengemache, er schaute Karolus mit argwöhnischen, lauernden Blicken an, ein häßliches Lächeln war um seine Lippen, da er die Blumen in der Hand des Jünglings sah.

Er war bisher mit seinem grünen Rock zufrieden gewesen und immer noch ein Jägersmann geblieben; da begab sich aber von ungeschicht etwas, das den wilden Jäger zu einem zahmen Edelmann machen sollte, und das war dieses: Im Kriege, zur Zeit des Königs Karolus*, waren bei der Stadt Bergen zwei Juden gehängt, die man als Pferdediebe ertappt hatte.

Er sagte ihr mit geschwollenen Worten, wer er sei und wie er heiße, wie er sich in all den Jahren nach einer Lalanda gesehnt habe, und sagte dies alles trotz des Pathos in einem so aufrichtigen und ehrlichen Tone, daß Lalanda vor Vergnügen jauchzte und daß ihr Karolus wirkliche Freude bereitete.

»Was willst du von mirfragte der Vater und alle Güte seines Herzens, alle Liebe zu seinem Einzigen war in seinen Worten: »Was gäbe es, was ich dir nicht gewähren könnteAber Karolus Blicke irrten im Zimmer umher, er schaute für Sekunden ängstlich den Vater an, aber er fand keine Worte. »Brauchst du Geldfragte ihn der Vater.

Als es fertig war, legte sie die bunte Zier schelmisch auf ihren blonden Scheitel, schaute Karolus siegreich und doch flehend von der Seite an und fragte: »Gefall ich Euch nicht auch mit diesem Kranze aus Rosen und Lilien, Ihr Anspruchsvoller? Gefall ich Euch

Und Karolus streichelte ihr in innigem Mitgefühl die Arme, er streichelte ihr die Wangen und er seufzte bei dem melancholischen Gedanken, daß dieser herrlichen, edlen, königlichen Seejungfrau das Elend des Irdischen nicht erspart geblieben sei, daß sie leiden müsse und gewiß das Elend schmerzlicher fühle als ein Menschenkind.

Über die Unterredung, die Karolus mit seinem Vater in dieser Nacht gehabt, wie der Vater zuerst über das verstörte Gesicht, über die Wunde an der Hand seines Karolus erschrak, wie dieser dann allmählich sein Erlebnis, sein Glück und seine Enttäuschung beichtete, darüber steht nichts mehrin der alten Chronik von Prag.

Und es war seit Jahren das erste Mal, daß Karolus nicht zur Zeit nach Hause kam, er konnte heute nicht nach Hause, sondern irrte in den Feldern vor der Stadt ruhelos umher........

Er aber stand auf dem Altstädter Ring, er hob die Rechte wie zum Schwure gegen den sternenbesäeten Himmel und sprach feierlich in den Abend hinein: »Ich schwöreIn dieser Nacht, als endlich ein unruhiger Schlummer seine Augen schloß, träumte Karolus wieder, er stehe auf dem Strande.

»Ich verehre dichantwortete Karolus, und als wäre dieses ›ich verehre dich‹ noch zu kühn, setzte er die Worte hinzu, die Baronzo im ›Unvergeßlichen Liebhaber‹ zu Graziosa sagt: »Meine Nacht ist voll von deiner Sonne und mein Tag voll von deinem Mondlicht, du Königin