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Aktualisiert: 15. Juli 2025
Aber Synnöve fühlte, etwas anderes müsse die Mutter hergeführt haben, und sie meinte nicht ohne Grund von ihr geträumt zu haben. Karen so hieß ihre Mutter war, wie gesagt, klein und schmächtig von Gestalt, hatte blondes Haar, und blaue Augen, die rastlos umherblickten. Sie lächelte ein wenig, wenn sie sprach; aber nur wenn sie mit Fremden sprach.
Wieder gingen acht Jahre dahin; da war eines Tages vor dem Arbeitszimmer des Pfarrers großer Lärm, und herein kamen viele Männer, an ihrer Spitze Thord. Der Pfarrer sah auf und erkannte ihn gleich. "Du hast heut abend ja so viele bei Dir." "Ich wollte das Aufgebot für meinen Sohn bestellen; er soll die Karen Storliden heiraten, die Tochter von Gudmund, von diesem hier."
Deshalb sagte sie zu dem Geistlichen: „Hört, würdiger Herr, gebt mir das kleine Mädchen, dann will ich getreulich für dasselbe sorgen!“ Karen bildete sich ein, sie hätte das alles nur den roten Schuhen zu verdanken, aber die alte Frau sagte, sie wären abscheulich und ließ sie verbrennen.
Die kleine Prinzessin stand weißgekleidet an einer Balkonthür und ließ sich bewundern; Schleppe oder Goldkrone hatte sie nicht, aber herrliche rote Saffianschuhe, die freilich weit zierlicher waren als die, welche Mutter Schusterin der kleinen Karen genäht hatte. Ja, was könnte es Schöneres in der Welt geben als rote Schuhe!
"Nun soll er sie wohl auch noch erst trauen?" fragte Sämund und biß auf einen Span, den er gefunden hatte. "Ich wundere mich, der Gottesdienst muß doch bald anfangen", sagte Karen und sah nach der Kirchentür. "Ja, hier draußen ist es heut heiß", antwortete Sämund. "Komm, Synnöve, wir wollen jetzt hineingehen." Synnöve fuhr zusammen; denn sie hatte gerade mit Thorbjörn gesprochen.
Da bat die Mutter Synnöve, ihm mit ihr entgegen zu gehen; Synnöve stand auf und folgte ihrer Mutter; aber sehr langsam. Karen begrüßte nun eifrig die Herde; da kam eine Kuh nach der andern; die Kühe erkannten sie wieder und brüllten; sie streichelte Tier für Tier, und freute sich, daß sie sich so herausgemacht hatten. "Ja", sagte sie, "unser Herrgott ist dem nahe, der ihm nah ist."
Thorbjörn mochte nicht recht fragen wohin; denn die Granlidener Feldmark ließen sie hinter sich. Neuntes Kapitel Als Synnöve rot im Gesicht und atemlos eintrat, waren Guttorm und Karen Solbakken schon mit dem Essen fertig. "Aber liebes Kind, wo bist Du denn gewesen?" fragte die Mutter.
Jetzt war Karen so alt, daß sie eingesegnet werden sollte; sie erhielt neue Kleider und neue Schuhe sollte sie auch haben. Der beste Schuhmacher in der Stadt nahm zu ihrem kleinen Fuße Maß. Mitten unter den Schuhen, im großen Glasschranke, standen ein Paar rote, genau wie sie die Prinzessin getragen hatte; wie schön waren die!
Karen streckte gleichfalls ihren Fuß vor. „Sieh, welch’ prächtige Tanzschuhe!“ sagte der Soldat. „Sitzt fest, wenn ihr tanzt!“ und dann schlug er mit der Hand gegen die Sohlen. Die alte Frau reichte dem Soldaten ein Geldstück und trat darauf mit Karen in die Kirche ein.
"Du mußt nicht so hartnäckig sein," sagte Guttorm, "Du weißt doch, was sie selber will, und wir leben doch nur für sie." Da blickte Synnöve zum erstenmal auf und sah ihren Vater groß und dankbar an. "Ach ja," begann Karen, nachdem es eine Weile still gewesen, und wischte mit den Fingern über den Tisch; "wenn ich solange dagegen war, dann habe ich's nicht schlecht gemeint.
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