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Aktualisiert: 30. April 2025


Thord konnte es kaum fassen; er stoppte das Boot und starrte auf den Fleck, wo sein Sohn verschwunden war, als müsse er wieder emportauchen. Ein paar Blasen stiegen auf und noch ein paar, und dann noch eine ganz große; sie zerbarst und die See lag wieder spiegelblank da.

"Ja, das glaube ich jetzt auch", sagte Thord; er sah auf, und zwei schwere Tränen rannen ihm über das Gesicht. DAS FISCHERM

Da hört der Pfarrer an einem Herbstabend spät noch etwas an der Flurtür rascheln und behutsam nach der Klinke tasten. Der Pfarrer machte die Tür auf, und herein kam ein großer, gebeugter Mann, hager und weißhaarig. Der Pfarrer sah ihn lang an, bis er ihn erkannte; es war Thord. "Du kommst so spät?" sagte der Pfarrer und blieb vor ihm stehen. "Ja, ja, ich komme spät", sagte Thord und setzte sich.

Wieder gingen acht Jahre dahin; da war eines Tages vor dem Arbeitszimmer des Pfarrers großer Lärm, und herein kamen viele Männer, an ihrer Spitze Thord. Der Pfarrer sah auf und erkannte ihn gleich. "Du hast heut abend ja so viele bei Dir." "Ich wollte das Aufgebot für meinen Sohn bestellen; er soll die Karen Storliden heiraten, die Tochter von Gudmund, von diesem hier."

"Ich möchte den Herrn Pfarrer erst bezahlen, wenn ich weiß, der wievielte der Junge in der Kirche ist." "Er wird Nummer eins sein." "Schön, hier sind auch zehn Taler für den Herrn Pfarrer." "Ist sonst noch etwas?" fragte der Pfarrer und sah Thord an. "Sonst nichts." Thord entfernte sich.

"Weiß wohl, aber er ist mein Einziger, möcht's gern recht gut machen." Der Pfarrer nahm das Geld an. "Dies ist das dritte Mal, daß Du um Deines Sohnes willen hier stehst, Thord." "Jetzt bin ich aber auch fertig damit", sagte Thord, klappte sein Taschenbuch zu, sagte adieu und ging, die Männer folgten ihm langsam.

Die Tränen bei jenem Tanz waren das Tor zu diesen Tränen gewesen, und zwischen ihnen lag seine Arbeit und seine Treue. Und hier ist die Geschichte von dem fröhlichen Burschen zu Ende. Der Mann, von dem hier erzählt werden soll, war der mächtigste im ganzen Gau; er hieß Thord Oeveraas. Eines Tages stand er kerzengrade und mit gewichtiger Miene vor dem Pfarrer in der Studierstube.

Der Pfarrer setzte sich auch und wartete; es blieb lange still. Da sagte Thord: "Ich habe etwas mitgebracht, was ich den Armen geben möchte; es soll eine Stiftung werden, die den Namen meines Sohnes trägt"; er stand auf, legte das Geld auf den Tisch und setzte sich wieder. Der Pfarrer zählte es auf; "es ist viel Geld", sagte er. "Es ist mein halber Hof; ich habe ihn heut verkauft."

Der Pfarrer saß lange schweigend da. Endlich fragte er mild: "Was willst Du denn jetzt anfangen, Thord?" "Etwas Besseres." So saßen sie eine Zeitlang, Thord mit gesenkten Blicken, während die Augen des Pfarrers auf ihm ruhten. Schließlich sagte der Pfarrer leise und langsam: "Ich glaube, jetzt ist Dein Sohn Dir doch noch zum Segen geworden."

"Das ist ja das reichste Mädchen im ganzen Gau." "Es heißt so", antwortete der Bauer und strich sich mit einer Hand das Haar in die Höhe, Der Pfarrer saß eine Zeitlang wie in Gedanken und sagte kein Wort; er trug nur die Namen in seine Bücher ein, und die Männer unterschrieben. Thord legte drei Taler auf den Tisch. "Ich bekomme nur einen", sagte der Pfarrer.

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