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"Das kannst Du später tun", sagte die Mutter; "ich habe wohl bemerkt, daß Du Töpfe und Kübel noch nicht abgewaschen hast; das mußt Du immer besorgen, mein Kind, ehe Du schlafen gehst." "Ja, das war auch nur heute." "Komm jetzt, ich will Dir helfen, da ich doch nun mal hier bin," fuhr Karen fort, und schürzte sich auf. "Du mußt Dich an Ordnung gewöhnen, ob ich Dich nun unter Augen habe oder nicht."

Eines Tages, als Karen in ihrer Stube war, stand plötzlich, ohne daß man wußte, wie er hereingekommen war, der Pastorssohn vor ihr. 'Jetzt töte ich Dich', sagte er. 'Ja, wenn Du Dich getraust! antwortete sie. Da fing er zu weinen an und sagte, daß es in ihrer Macht stehe, einen ordentlichen Menschen aus ihm zu machen. 'Kannst Du ein halbes Jahr das Trinken lassen? sagte sie.

"Das wird sicher prächtiges Wetter heut", sagte Karen Solbakken und behielt rastlos die beiden im Auge. Sämund war der erste, der ihr antwortete: "Jawohl, der Wind treibt die Regenwolken weg."

"Es könnte jedoch auch vielerlei dazwischen kommen", fügte er hinzu. "So ist es", sagte Karen und machte einen Schritt nach der einen, dann einen Schritt nach der anderen Seite, dann noch einen und endlich einen zurück. "Ja, oft steht einem vielerlei im Wege", sagte Guttorm nicht ohne seinen Mund ein klein wenig zum Lachen zu verziehen.

Alle Leute verließen jetzt die Kirche und die alte Frau stieg in ihren Wagen. Schon erhob Karen den Fuß, um hinter ihr einzusteigen, als der alte Soldat, welcher dicht dabeistand, sagte: „Sieh, welch’ prächtige Tanzschuhe!“ Karen konnte sich nicht enthalten, einige Tanzschritte zu thun, sowie sie aber begann, tanzten die Beine unaufhaltsam fort.

Karen selbst wurde rein und kleidsam angezogen; sie mußte den Unterricht besuchen und nähen lernen, und die Leute sagten, sie wäre niedlich, aber der Spiegel sagte: „Du bist mehr als niedlich, du bist schön!“ Da reiste einmal die Königin durch das Land und hatte ihre kleine Tochter, die eine Prinzessin war, bei sich. Die Leute strömten vor das Schloß und auch Karen fand sich da ein.

Jedesmal, wenn wir mit ihr zusammenkamen, stand sie da, als wenn sie mit ihren Gedanken gar nicht zu uns gehörte, und wir sagten uns: 'Wenn wir doch nur so klug wären, wie Karen Hougen! Sie sollte den Alten später beerben, und viele gute Burschen boten sich an, mit ihr mal auf Teilung zu gehen; aber alle bekamen Körbe.

Nun hatten sie ein Buch beendet, und Karen war der Ansicht, daß die alten besser seien: "Die neuen sind ja nur aus den alten abgeschrieben." "Daran mag etwas Wahres sein; Sämund hat heut in der Kirche zu mir gesagt, daß die Kinder auch nur wieder wie die Eltern sind." "Ja, Du und Sämund, Ihr habt lange genug heute miteinander geredet." "Sämund ist ein verständiger Mann."

"Ja, wir haben eben davon gesprochen", sagte Karen. "Es ist einem bei solcher Konfirmation so wunderlich zumute, wenn man selber Kinder hat", fügte Guttorm hinzu. Seine Frau rückte auf der Bank etwas ab.

"Das kommt auf die Zahl der Arbeitskräfte an", sagte Sämund und stellte sich vor sie hin, daß sie nicht dorthin sehen konnte, wohin sie gern wollte, "ich habe mir gedacht, wenn sich ein paar Höfe zusammentäten, würd' es besser gehen." "Sie wollen aber vielleicht das trockene Wetter zu derselben Zeit ausnutzen", sagte Karen und trat einen Schritt zur Seite.