Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 14. Mai 2025


Sämund suchte ihn, gab es aber auf, als er entdeckte, daß Ingrid ebenfalls fort war; dann suchte er die Solbakkener; Guttorm und Karen liefen überall herum und fragten jeden nach Synnöve; aber zufällig hatte keiner sie gesehen. Da zogen sie nach Hause, jedes Ehepaar für sich, doch ohne ihre Kinder. Doch weit vorn auf der Straße gingen Synnöve wie auch Ingrid.

"Ich dachte, sie ist noch auf der Alm." "Sie ist heute nach Hause gekommen, weil ihre Mutter in die Kirche wollte." "Ja, die hat sich ja auch heute dort mal sehen lassen." "Sie hat viel zu tun." "Das haben andre auch, aber wohin es einen zieht, dahin kommt er doch." Guttorm antwortete nicht. Nach einer Weile sagte Karen: "Außer Ingrid waren heute alle Granlidener in der Kirche."

"Thorbjörn kann aber manchmal so wild sein", sagte sie, blickte jedoch nicht auf. "Das hat sich gebessert," erwiderte Guttorm; "Du weißt, was Du heut selber gesagt hast!" Das Ehepaar sah sich abwechselnd an; das dauerte eine volle Minute. "Könnten wir uns auf ihn verlassen", sagte die Frau.

"Ja, sie hat uns immer große Freude gemacht," sagte Guttorm, und etwas später mit weicher Stimme: "Gott schenke ihr Glück!" Die Mutter wischte mit den Fingern über den Tisch; eine Träne fiel darauf, und sie wischte sie weg. "Warum ißt Du denn nicht?" fragte Guttorm, als er nach einem Weilchen aufblickte. "Danke, ich bin satt", antwortete Synnöve.

Nachdem Synnöve sich an den Tisch gesetzt hatte, fragte die Mutter, die ihren Platz ihr gegenüber wieder eingenommen hatte: "Hast Du vielleicht noch mit andern geredet?" "Ja, noch mit manchem", antwortete Synnöve. "Das Kind muß doch mit Leuten reden", sagte Guttorm. "Gewiß muß sie das," versetzte die Mutter etwas sanfter; "aber sie hätte doch mit ihren Eltern gehen können."

"Ja, freilich," sagte Sämund, "da denkt man ernstlich über sie nach, und deshalb habe ich mich hierher auf den Weg gemacht", sprach er weiter, sah sich fest und sicher um, nahm den Kautabak aus dem Mund, schob ein anderes Stück hinein, und legte das alte behutsam in eine Messingdose. Guttorm, Karen und Thorbjörn sahen unruhig hierhin und dorthin.

"Nein," versetzte Guttorm, "dagegen kann er nichts einwenden"; und er blickte ernst seine Frau an. Die suchte dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. "Heut ist lebhafter Kirchgang," sagte sie; "es tut einem wohl, die Menschen zu sehen, die zum Gotteshause streben."

Es war Ingrid Granliden. "Jawohl, hier ist sie, komm nur herein", antwortete ihr Vater. Ingrid zauderte. "Komm nur; hier steht alles ganz gut", fügte er hinzu. Alle sahen sie an. Sie schien etwas verlegen; "ich bin aber nicht allein hier", sagte sie. "Wer ist denn noch da?" fragte Guttorm. "Mutter!" erwiderte sie leise. "Immer herein mit ihr!" riefen alle vier in der Stube auf einmal.

"Wenn das so ist...", sagte Guttorm; aber seine Frau warf schnell dazwischen: "Menschenkraft reicht nicht weit; Gottes Kraft ist die größte, sollte ich glauben, und auf ihn kommt es an." "Er wird wohl nichts besonderes einzuwenden haben, wenn wir uns in Solbakken und Granliden bei der Ernte helfen?" sagte Sämund.

"Das verstehe ich nicht recht", sagte sie. "Ich auch nicht", sagte er. "Aber sie müssen es doch sein", sagte sie endlich. "Allerdings", bekräftigte Guttorm. Die Männer kamen näher und näher; der ältere blieb stehen und blickte zurück; der jüngere gleichfalls; dann schritten sie weiter. "Verstehst Du, was sie wollen?" fing Karen wieder an, in demselben Ton wie vorhin.

Wort des Tages

skelton's

Andere suchen