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"Was? willst Du denn verreisen?" fragte Sämund. "Ja, das will ich, ja." "Weit?" "Ach, ja." "Wie weit denn?" "Nach Amerika." "Nach Amerika?" riefen die beiden Granlidener auf einmal. "Ein Mann, der sich eben erst verheiratet hat!" setzte Sämund hinzu. Der Mann lächelte. "Ich glaube, ich bleibe von wegen meinem Fuß hier, sprach der Fuchs, da saß er im Eisen fest."

Thorbjörn blickte sich nicht um; aber die Mutter setzte hinzu: "Jawohl, das sind sie; aber ich sehe nicht sie sind ja auch noch so weit." Entweder gingen nun die Granlidener schneller, oder die Solbakkener langsamer, denn der Abstand wurde immer größer und größer; zuletzt verloren sie sich ganz aus den Augen.

Oben an der äußeren Wand der Kirche standen zwei Männer im Gespräch; der eine von ihnen, groß und derb, mit blondem, aber struppigem Haar und einer Stumpfnase, das war Knud Nordhoug; als er die Granlidener unweit vor sich sah, brach er das Gespräch ab; es wurde ihm etwas wunderlich zumut, aber er blieb stehen.

Im Hause fand er seinen Vater bei der Arbeit, Korn vom Schuppen zur Mühle zu tragen, denn alle Besitzer ringsum mahlten auf der Granlidener Mühle, wenn ihre Bäche kein Wasser mehr hatten; der Granlidener Bach bekam immer neuen Zufluß von den Bergen. Viele Säcke waren hinunterzutragen, manche recht große, manche riesig große darunter. Die Frauen standen unweit davon, hielten Wäsche und wrangen aus.

Thorbjörn mochte nicht recht fragen wohin; denn die Granlidener Feldmark ließen sie hinter sich. Neuntes Kapitel Als Synnöve rot im Gesicht und atemlos eintrat, waren Guttorm und Karen Solbakken schon mit dem Essen fertig. "Aber liebes Kind, wo bist Du denn gewesen?" fragte die Mutter.

Als die Granlidener herankamen, wurde es fast noch stiller wie bisher; Sämund hatte nicht viele zu begrüßen, und so ging es schnell durch die Reihen; aber die Frauen blieben gleich bei den Vordersten stehen.

"Der Wagen ist aus Nordhoug", sagte Sämund. "Das Jungvolk von Nordhoug sitzt drin", fügte Thorbjörn hinzu; Jungvolk bedeutet nämlich das junge Paar. Der Wagen hielt, als die Granlidener herankamen.

Die Granlidener Alm war schön gelegen; von ihr konnte man das ganze Kirchspiel überschauen zuerst und am deutlichsten Solbakken inmitten seines vielfarbigen Waldes; dann die andern Höfe in ihrem Ring von Wäldern; wie Friedensstätten, die mit aller Macht und Kraft dem wilden Boden abgewonnen waren, erschienen die grünen Grasflächen mit den Häusern darauf.

"Ich dachte, sie ist noch auf der Alm." "Sie ist heute nach Hause gekommen, weil ihre Mutter in die Kirche wollte." "Ja, die hat sich ja auch heute dort mal sehen lassen." "Sie hat viel zu tun." "Das haben andre auch, aber wohin es einen zieht, dahin kommt er doch." Guttorm antwortete nicht. Nach einer Weile sagte Karen: "Außer Ingrid waren heute alle Granlidener in der Kirche."

Vierzehn Höfe konnten von der Alm aus gezählt werden; von dem Granlidener waren nur die Dächer sichtbar; und auch sie nur vom höchsten Punkt aus. Nichtsdestoweniger setzten sich die Mädchen öfter hin, um nach dem Rauch zu blicken, der dort unten aus den Schornsteinen aufstieg. "Jetzt kocht Mutter das Mittagessen," sagte Ingrid, "heute gibt's Pökelfleisch und Speck."