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Aktualisiert: 15. Juli 2025
"Unser Herrgott hat uns ein gutes Jahr beschert; aber ob alles richtig unter Dach kommt, das ist noch ungewiß", sagte Karen Solbakken wieder und sah beständig auf die beiden, die noch immer regungslos dastanden.
"Vielleicht die jüngeren", sagte Ingebjörg; und Sämund darauf: "Die wollen sich wohl gern hier treffen." "Habt Ihr gehört, daß sich der Pastor um eine andere Pfarre beworben hat?" sagte Karen und suchte dem Gespräch abermals eine Wendung zu geben. "Das wäre schlimm," versetzte Ingebjörg, "er hat alle meine Kinder getauft und auch konfirmiert."
"Wir haben nur die eine Tochter," sagte Karen, "wir müssen's uns erst überlegen." "Dem steht weiter nichts im Wege," erwiderte Sämund, "aber ich weiß nicht, warum Ihr nicht gleich antworten könnt, brummte der Bär, als er den Bauern gefragt hatte, ob er nicht seine Kuh kriegen könne." "Gewiß können wir gleich antworten", versetzte Guttorm und sah seine Frau an.
Der Vater blieb noch lange am Fenster, dann drehte er sich um und ging auf und ab; bald kam Karen wieder und stellte sich vor ihn hin: "Ja, das hab' ich mir gleich gedacht", sagte sie, "Synnöve sitzt oben und weint; aber sowie ich komme, dann kramt sie unten in ihrer Truhe"; und sie fuhr fort und schüttelte den Kopf: "Nein, es tut nicht gut, daß Ingrid bei ihr sitzt."
"Das verstehe ich nicht recht", sagte sie. "Ich auch nicht", sagte er. "Aber sie müssen es doch sein", sagte sie endlich. "Allerdings", bekräftigte Guttorm. Die Männer kamen näher und näher; der ältere blieb stehen und blickte zurück; der jüngere gleichfalls; dann schritten sie weiter. "Verstehst Du, was sie wollen?" fing Karen wieder an, in demselben Ton wie vorhin.
Nun lauerte er ihr auf; fortwährend umkreiste er ihr Haus, aber sie kam nicht vor die Tür; nachts stand er unter ihrem Fenster; aber sie ließ sich nicht blicken; er sagte, er werde sich ein Leid antun; aber Karen wußte, was sie wußte. Da fing er wieder an, mehr zu trinken. 'Nimm Dich in acht, sagte der Alte, 'das ist alles Teufelslist.
Alle Menschen drinnen sahen nach Karens roten Schuhen und alle Bilder sahen nach ihnen, und als Karen vor dem Altare niederkniete und den goldenen Kelch an die Lippen setzte, dachte sie nur an die roten Schuhe. Es war, als ob sie vor ihr im Kelche schwämmen; und sie vergaß das Lied mitzusingen, sie vergaß ihr Vaterunser zu beten.
Sie half nun die Kühe hineinbringen; denn es wollte heut mit Synnöve gar nicht flecken; Karen sagte weiter nichts und half ihr auch noch beim Melken, obgleich sie nun länger oben bleiben mußte, als sie sich vorgenommen hatte. Als dann noch die Milch durchgeseiht war, machte sie sich fertig, nach Hause zu gehen; Synnöve wollte sie begleiten.
Er bog sich ein wenig zu ihr hinunter und flüsterte: "Magst Du mit mir nicht tanzen, Karen?" Sie antwortete nicht. Er fragte noch einmal. Da antwortete sie ebenso leise, wie er fragte: "Der Tanz könnte weiter gehen, als mir lieb wäre." Er trat langsam von ihr zurück, aber als er mitten im Saal stand, machte er einen Luftsprung und tanzte allein den Halling.
Die alte Mutter Schusterin, welche mitten im Dorfe wohnte, nähte für die Kleine, welche Karen hieß, aus alten roten Tuchlappen ein Paar Schühchen, welche das Kind am Begräbnistage seiner Mutter erhielt und sie da zum erstenmal trug.
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