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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Wenn er sich aber jetzt schont, und von einem kundigen Wundarzt behandelt und sorgfältig gepflegt wird, dann ist doch immer noch Hoffnung vorhanden, daß er so weit zu Kräften kommen kann, um der Rede des Erhabenen zu lauschen. Aber Kamanita zeigte ungeduldig auf die Bahre: "Keine Zeit sterben mich mitnehmen ihn sehen berühren selig sterben mitnehmen eilet!"
Wie in einer Festhalle, wenn alle Fackeln und Lampen ausgelöscht sind, in einer Ecke vor einem heiligen Bilde ein Lämpchen noch brennen bleibt: also blieb Kamanita in der Weltennacht allein zurück.
Schon lange waren sie hin und her durch die Haine, um die Felsen, über Wiesen und Lotusteiche geschwebt, wohin der Reigen sie führte, als ihnen jene Weiße begegnete, die damals Kamanita aufgefordert hatte, mit ihr die Fahrt nach der Ganga zu wagen. Als sie sich im Tanze die Hände reichten, fragte sie mit einem lieblichen Lächeln: "Bist du nun auch am Gestade der Ganga gewesen?
Bei diesen Worten erhob sich in Kamanita eine so freudige Bewegung, daß es ihn dünken wollte, als sei er bis jetzt nur ein trüber Gast an einem trüben Ort gewesen, dermaßen schien jetzt Alles um ihn herum zu leuchten, zu duften und zu klingen.
"Da siehst du, Kamanita, die heilige Jamuna und die hochheilige Ganga, die dort vor unseren Augen ihre Fluten vereinigen." Unwillkürlich erhob ich anbetend meine Hände. "Du tust recht, sie also zu grüßen," fuhr mein Beschützer fort.
"Du blickst uns an, als ob du Traumgestalten sähest und dich davor fürchtetest, daß sie plötzlich verschwinden könnten und daß eine rauhe Wirklichkeit dich wieder umgeben möchte." Kamanita schüttelte den Kopf. "Ich verstehe euch nicht so recht. Was sind Traumgestalten?" "Ihr vergeßt," sagte eine Weißgekleidete, "daß er gewiß noch nicht am Korallenbaume war." "Nein, dort war ich noch nicht.
Als nun der Erhabene nach Beendigung dieses Gleichnisses schwieg, saß der Pilger Kamanita verstummt und verstört, gebeugten Rumpfes, gesenkten Hauptes, das Antlitz von brennender Röte übergossen, wortlos da, und der Angstschweiß tröpfelte ihm von der Stirn herab und rieselte ihm aus den Achselhöhlen herunter.
Während diese Fragen in ihm aufstiegen, hatte sich sein Körper, ohne daß er es bemerkte, vom Rasen losgelöst, und er schwebte schon weiter aber in keiner von den Richtungen, denen die anderen gefolgt waren. Kamanita stieg aufwärts, gegen eine Einsattelung im Gipfel des Hügels. Als er über sie hinstrich, wurde er von einem noch stärkeren Hauch jenes neuen, seltsamen Duftes empfangen.
Dabei sah man es ihren Mienen und Blicken an, daß sie sich lebhaft miteinander unterhielten und man ahnte die unsichtbaren Fäden des Gespräches, die sich zwischen den lautlos Dahinziehenden hinüber und herüber spannen. In süßer, traumhafter Befangenheit genoß Kamanita dies reizende Schauspiel. Nach und nach entstand in ihm ein Verlangen, sich mit diesen Fröhlichen zu unterhalten.
"Mir will es auch so scheinen," sagte Kamanita nach Ablauf einer gleichen Zeit "Freilich kann das ja nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Aber schon das kommt mir wunderlich vor, daß am hunderttausendfachen Brahma überhaupt eine Veränderung stattfinden kann." Nach geraumer Weile, nach einigen Millionen Jahren, sprach Kamanita weiter: "Ich weiß nicht, ob ich vielleicht geblendet bin.
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